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    Abgasskandal  460  0 Kommentare Porsche Cayenne: teuer – aber nicht sauber

    Der Dieselskandal führt zu massiven Wertverlusten der betroffenen Fahrzeuge – vor allem bei kostspieligen Autos wie dem Porsche Cayenne. Leider ist auch die Edelmarke Porsche in den Abgasskandal verstrickt. Da es bereits mehrere verpflichtende Rückrufe des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) gab, stehen die Chancen auf Schadensersatz für betrogene Porsche-Besitzer aber sehr gut.

    Porsche Cayenne: Rückruf im Abgasskandal

    Nachdem klar wurde, dass auch die Dieselfahrzeuge von Porsche über illegale Abschalteinrichtungen verfügen, hatte der damalige Verkehrsminister Alexander Dobrindt schon im Juli 2017 einen Verkaufstopp für den Porsche Cayenne mit 3-Liter-Motor angeordnet. Im Mai 2018 rief dann Kraftfahrt-Bundesamt rund 60.000 Porsche-SUV wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen zur Abgasmanipulation zurück – darunter etwa 53.000 Porsche Cayenne.

    Die verpflichtenden Rückrufe galten den Modellen der Baujahre 2013 bis 2019: dem Porsche Cayenne S V6 3.0 Diesel Euro 6, dem Cayenne S V8 4.2 Diesel Euro 6 und dem Cayenne S V8 4.2 Diesel Euro 5, der zwischen 2013 und 2018 gebaut wurde. Die Motoren dieser Fahrzeuge wurden von der Konzernschwester Audi hergestellt und in den Premiumfahrzeugen von Audi und Porsche verbaut.

    Porsche Cayenne von Fahrverboten betroffen

    Den betroffenen rund 7.500 Kunden in Deutschland drohen Sanktionen wie Fahrverbote in mehreren Innenstätten – bis hin zur Entziehung der Betriebserlaubnis. Die Porsche Cayenne Diesel halten die zulässigen Emissionswerte nämlich nur auf dem Prüfstand, nicht aber auf der Straße ein. Beim realen Fahrbetrieb kommt es zu erhöhten NOx-Emissionen.

    Ein Softwareupdate sollte auch bei den betroffenen Porsche Dieselfahrzeugen Abhilfe schaffen. Vom Unternehmen hieß es dazu, das Update habe keinerlei negative Folgen für die Lebensdauer des Motors und das Abgassystem. Doch viele Dieselfahrer sind unsicher, ob ein Update wirklich keine Auswirkungen auf Lebensdauer und Leistung des Motors hat.

    Ist ein Softwareupdate die Lösung?

    Ein Softwareupdate kann vielleicht Abhilfe bezüglich der erhöhten Emissionen schaffen, bringt aber zugleich neue Probleme mit sich. Jedenfalls gab es nach solchen Updates schon Klagen über einen erhöhten Verbrauch und Leistungseinbußen des Motors. Eine zivilrechtliche Haftung für Mängel umfasst aber die vollständige Beseitigung des Mangels – was mit den Updates offenbar nicht gewährleistet ist. Deshalb haben Käufer das Recht, vom Vertrag zurückzutreten und Schadensersatz zu verlangen.

    Die bisherigen Urteile im Abgasskandal stimmen jedenfalls optimistisch. Zwar steht eine Entscheidung auf EU-Ebene noch aus, aber viele Gerichte sprechen betrogenen Kunden eine vollständige Rückabwicklung des Kaufvertrags oder Schadensersatz zu – in manchen Fällen entfällt sogar die Nutzungsentschädigung.

    OLG Düsseldorf: Schadensersatz für Porsche Cayenne

    Zuletzt hat das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf die VW-Tochter Porsche zu Schadensersatz verurteilt. Der 13. Zivilsenat sah es mit Urteil vom 30. Januar 2020 (Az. I-13 U 81/19) als erwiesen an, dass Porsche den klagenden Kunden vorsätzlich sittenwidrig geschädigt hat.

    Der Porsche Cayenne des Klägers war mit einem 3,0-Liter-Dieselmotor vom Typ EA 897 mit Euro-6-Abgasnorm ausgestattet und verfügte über eine illegale Abschalteinrichtung. Der Besitzer kann das Auto zurückgeben und bekommt nach vierjähriger Nutzung 50.000 Euro zurück. Gezahlt hatte er für das Fahrzeug rund 70.000 Euro.

    Nutzen Sie Ihre Chance auf Schadensersatz!

    Sind Sie vom Abgasskandal betroffen? Geschädigte Porsche-Kunden und andere Dieselbesitzer haben jetzt gute Chancen, ihre Ansprüche gegen den Autokonzern durchzusetzen. Die Verbraucherrechtskanzlei VON RUEDEN vertritt bereits über 12.000 Diesel-Fahrer im Abgasskandal. Profitieren auch Sie von der Expertise unserer spezialisierten Rechtsanwälte! Nehmen Sie unsere kostenlose Erstberatung in Anspruch oder kontaktieren Sie uns unter 030-200 590 770 oder per E-Mail an info@rueden.de.

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    Johannes von Rüden
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    Johannes von Rüden ist Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei VON RUEDEN. Die Verbraucherschutzkanzlei ist auf Verfahren im Abgasskandal spezialisiert. Daneben bearbeitet die Kanzlei vor allem Verfahren aus dem Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Verkehrs- und Arbeitsrecht. Sie wird häufig von Medien zitiert. Die mehr als 16 Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen oft als kompetente Ansprechpartner für Medien zur Verfügung. Sie betreibt unter rueden.de/blog einen Newsblog. Johannes von Rüden verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Weitere Informationen unter rueden.de
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    Verfasst von Johannes von Rüden
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