checkAd

     484  0 Kommentare United Internet: Gewinnwarnung schockt Anleger

    Die neue Woche hätte für den Mobilfunkanbieter 1&1 Drillisch und dessen Muttergesellschaft United Internet nicht schlechter beginnen können. Denn beide Unternehmen kassierten am vergangenen Wochenende ihre bisherige Jahresprognose für den operativen Gewinn ein. Gleichzeitig warnte man, dass es auch in den kommenden Jahren weniger Gewinne bzw. weitere Gewinnrückgänge geben könnte.

    Wobei: Das Ganze ist ein bisschen Desaster mit Ansage. Denn Ursache für die Gewinnwarnung ist ein schon seit Monaten offen ausgebrochener Streit mit dem spanischen Telekom-Giganten Telefónica und dessen deutschen Ableger Telefónica Deutschland (O2). Dabei geht es um Nutzungskosten für das Mobilfunknetz von O2.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu United Internet AG!
    Long
    21,78€
    Basispreis
    0,20
    Ask
    × 11,80
    Hebel
    Short
    24,70€
    Basispreis
    0,20
    Ask
    × 11,78
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Hier laufen derzeit neue Preisverhandlungen. Doch United Internet und seine Tochter werfen dem Kontrahenten vor, schon ab Juli im Vorgriff seine Preise angehoben zu haben. Das ist zwar auch von Seiten Telefónica unstreitig. Doch verweisen die Spanier darauf, dass dies durch bisherige Verträge gedeckt sei.

    Doch geht die Sache über reine Preiserhöhungen hinaus. Denn wenn sich Telefónica in dieser Frage am Ende durchsetzt, werden United Internet und 1&1 nicht nur in den kommenden Jahren weniger Gewinn machen. Vielmehr könnte auch der geplante Aufbau eines eigenen 5G-Netzes damit infrage stehen, zumindest im bisher geplanten Umfang.

    Zwar soll später 1&1 ein eigenes Mobilfunknetz haben, auch mit 5G. Doch das wird erst in einigen Jahren bereitstehen, wenn alles gut geht.

    Für beide Aktien gab es durch diese Querelen am Montag einen rabenschwarzen Tag. Zum Handelsende summierte sich das Minus bei United Internet auf 23,5 %, bei 1&1  Drillisch auf 26,6 %. Wenn man sich anschaut, dass United Internet beim EBITDA mit rund 86 Millionen Euro weniger rechnet als bislang und 1&1 mit rund 85 Millionen Euro weniger – also durchaus überschaubar -, scheinen die aktuellen Abschläge geradezu zum Schnäppchenkauf einzuladen.

    Allerdings würden wir hier noch Zurückhaltung üben. Bei 1&1 schwimmt der Kurs im charttechnischen Niemandsland. Bei United Internet lässt sich immerhin noch eine Unterstützungszone im Bereich von 29 Euro und damit die Chance auf eine Bodenbildung in diesem Bereich ausmachen. Doch auch hier sollte vor einem Kauf erst eine entsprechende technische Bestätigung abgewartet werden.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Holger Steffen
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Aktien-global hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die wichtigsten Themen des globalen Aktienmarktes aus der Sicht eines deutschen Anlegers zu berichten. Das Spektrum reicht von DAX, Dow Jones und Gold über ausgewählte Blue Chips und Emerging Markets bis zu spannenden Nebenwerten. Mehr bei www.aktien-global.de.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Holger Steffen
    United Internet: Gewinnwarnung schockt Anleger Die neue Woche hätte für den Mobilfunkanbieter 1&1 Drillisch und dessen Muttergesellschaft United Internet nicht schlechter beginnen können. Denn beide Unternehmen kassierten am vergangenen Wochenende ihre bisherige Jahresprognose für den operativen …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer