checkAd

     168  0 Kommentare Brauereien mit Absatzverlusten in historischen Dimensionen / Branchenumfrage des Brauer-Bundes zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie - Seite 2


    Einschätzung ab. Nur jeder zehnte Betrieb erklärte, dass die
    Unterstützungsmaßnahmen von Bund und Ländern ausreichend seien. Elf Prozent
    konnten oder wollten die Hilfsmaßnahmen nicht bewerten.

    Vielfach wurde betont, dass zur Abwendung irreversibler wirtschaftlicher Schäden
    unbürokratische, schnellere und wirksamere Hilfen für betroffene Betriebe
    höchste Priorität haben müssten. Unter Hinweis auf die enge Verbindung zwischen
    Brauwirtschaft und Gastgewerbe wird eine der Gastronomie ähnliche Unterstützung
    auch für die Braubranche eingefordert. Kritisiert wird in diesem Kontext
    insbesondere die Benachteiligung von Brauereigaststätten, die als Mischbetriebe
    keine Hilfe, die mit der für die sonstige Gastronomie gewährten vergleichbar
    wäre, beantragen können. Brauereien beklagen, dass sie erhebliche Mengen an
    Fassbier von der Gastronomie hätten zurücknehmen und vernichten müssen, ohne
    eine Entschädigung hierfür zu erhalten.

    Aus Sicht vieler Brauereien wäre eine Wiederherstellung der alten
    Biersteuermengenstaffel geeignet, gerade kleineren Betrieben zu helfen. Auch
    eine Verstetigung der Mehrwertsteuersenkung in der Gastronomie sowie die
    Einbeziehung von Getränken bleibt eine Kernforderung der Braubranche. Daneben
    sprechen sich die Betriebe für die Ausweitung von Verlustvorträgen aus sowie
    eine Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes, eine Weiterführung der
    Kurzarbeiter-Regelung auch nach Ende des Lockdowns sowie eine Beschleunigung der
    staatlichen Impf-Programme.

    Weitreichende Auswirkungen der Krise auf die Brauwirtschaft

    Auf die Frage, welche Auswirkungen die Corona-Krise mittelfristig auf die
    deutsche Brauwirtschaft haben kann, äußert sich die Branche sehr besorgt. 91
    Prozent der Betriebe befürchten den Verlust zahlreicher Absatzstätten durch eine
    Pleitewelle im Gastgewerbe. Eng beieinander liegen die Sorge vor höheren Steuern
    und Abgaben als Folge der Corona-Krise (70 Prozent) und die Befürchtung, dass in
    der Braubranche eine deutliche Zahl von Betriebsaufgaben und Insolvenzen zu
    erwarten sei (66 Prozent). Eine Stärkung des Online-Handels und der
    Lieferdienste erwarten 64 Prozent.

    Großteil rechnet mit Wiedereröffnung des Gastgewerbes erst im April

    In einer digitalen Branchendiskussion am 15. Januar, an der auf Einladung des
    Deutschen Brauer-Bundes mehr als 100 Experten aus Getränkeindustrie und
    Getränkegroßhandel teilgenommen hatten, wurden die Zukunftsängste der Branche
    deutlich. 57 Prozent der online befragten Branchenkenner befürchten, dass eine
    mehrfache Verlängerung des Lockdowns erst Anfang bis Mitte April zu einer
    Wiedereröffnung des Gastgewerbes in Deutschland führen könnte, 29 Prozent
    rechnen sogar mit Mai. Nur 14 Prozent sehen bereits für Anfang bis Mitte März
    eine Perspektive. Gut die Hälfte (52 %) der Branchenkenner erwartet, dass das
    Gastgewerbe 2021 nur 60 Prozent des normalen Umsatzes der Vorjahre 2019/2018
    erwirtschaften wird. Jeder fünfte Befragte rechnet damit, dass 70 oder 80
    Prozent möglich sein werden. Dass die Umsätze der Gastronomie dieses Jahr nur 50
    Prozent oder weniger des Niveaus der Vorjahre erreichen könnten, befürchtet
    hingegen mehr als jeder Vierte.

    Pressekontakt:

    Marc-Oliver Huhnholz
    Pressesprecher
    Die deutschen Brauer
    Tel.: 030/209167-16
    E-Mail: mailto:huhnholz@brauer-bund.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/14818/4815315
    OTS: Deutscher Brauer-Bund e.V.
    Seite 2 von 2



    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Brauereien mit Absatzverlusten in historischen Dimensionen / Branchenumfrage des Brauer-Bundes zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie - Seite 2 Verstärkt durch den seit Anfang November bestehenden erneuten Lockdown erreichen die Absatzverluste und Umsatzrückgänge der deutschen Brauereien für das Jahr 2020 historische Dimensionen. "Die Situation ist dramatisch und in der Nachkriegszeit ohne …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer