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    Bilfinger Berger  820  0 Kommentare Vorzeigekonzern der deutschen Baubranche

    Die deutsche Baubranche als Ganzes steckt in der Krise. Der zur europäischen Spitzengruppe gehörende Baukonzern Bilfinger Berger (WKN 590 900) allerdings hat sich mit der Realisierung großer Infrastrukturprojekte einen Namen erworben, der weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannt ist. Grund genug für den PerformaxxAnlegerbrief, einmal nachzuschauen, ob die Position der Mannheimer auf einem solidem Fundament ruht oder auf Sand gebaut ist.
    Bilfinger Berger ist in allen wichtigen Geschäftsfeldern von Baudienstleistungen aktiv: Dazu zählen der Ingenieur sowie der Hoch und Industriebau, schließlich auch Dienstleistungen rund um Industrie und Immobilienservice. Darüber hinaus ist Bilfinger auch bei privatwirtschaftlichen Betreiberprojekten engagiert. Schwerpunkte der Tätigkeit waren zuletzt in den USA, Australien, aber auch Nigeria und Südostasien zu suchen.

    Traumobjekt Irak, wenn...

    Leider verhindert die völlig unklare Lage im Irak ein stärkeres Engagement der Mannheimer. Bilfinger Berger ist dabei nicht das einzige Unternehmen. Nach Einführung der Selbstverwaltung im Irak – so intransparent diese auch sein mag – sind die Chancen für damaligen Gegner der IrakInvasion wieder gestiegen. Da Deutschland zuvor bereits gut im Irak engagiert war und dort auch einen sehr guten Ruf genießt, haben sich die Perspektiven für deutsche Firmen generell verbessert. Bilfinger Berger besitzt deshalb gute Möglichkeiten, an dem noch Jahre dauernden Wiederaufbau des Irak durch Bauprojekte zu partizipieren. Projekte wären etwa bei der Strom und Wasserversorgung und der Verkehrsinfrastruktur zu sehen. Aber auch beim Bau von Pipelines sind die Mannheimer mit im Bunde.

    Ein Problem der Größe

    Die Kriegskasse von Bilfinger Berger ist nach dem Verkauf des BuderusAnteils gut gefüllt – allein die Übernahmeprojekte lassen noch auf sich warten. Gestärkt werden soll das internationale Geschäft, auch der Dienstleistungssektor. Rund 300 bis 400 Mio. Euro warten für potenzielle Übernahmeprojekte auf ihren Einsatz. Osteuropa und die USA sind nach Aussagen von Firmenchef Bodner die Hauptadressen. Eine solch hohe Liquidität wird jedoch aus Investorensicht nicht gerne gesehen. Sie senkt die Eigenkapitalrendite. Im laufenden Jahr wird sie vielleicht noch bei 10 % liegen, im nächsten Jahr bei 11 %. Sollten sich keine passablen Übernahmen arrangieren lassen, will Bilfinger das Geld in große Bauvorhaben investieren oder aber eigene Aktien zurückkaufen. Um Kleinprojekte bewirbt sich Bilfinger gar nicht erst: In Großbritannien beispielsweise erachtet Bilfinger rund 50 Mio. GBP als Mindestgröße.

    Erst vor kurzem hatte Bilfinger seine Prognosen für das laufende Jahr bestätigt bzw. konkretisiert. Bis dahin war man von einem Konzernjahresüberschuss von 62 Mio. Euro ausgegangen. Finanzvorstand Jürgen Schneider ließ auf einer Kapitalmarktkonferenz jedoch wissen, dass die neue Richtschnur bei 65 bis 68 Mio. Euro liegen werde.



    Verbessertes Zahlenwerk sicher

    Die letzten Geschäftszahlen, die Zeugnis für das erste Halbjahr ablegten, sahen entsprechend kräftiges Wachstum. So erhöhte sich die Bauleistung um 11 % auf 2,83 Mrd. Euro, während der Auftragsbestand sogar um 13 % auf 6,25 Mrd. Euro kletterte. Erstmals berücksichtigt waren in den Zahlen von Bilfinger auch die im Vorjahr akquirierte Servicegesellschaft Centennial. Auf EBITABasis legte der Gewinn um 70 % auf 17 Mio. Euro zu. Als Konzernergebnis nannte Bilfinger 10 Mio. Euro, was einem Plus von 25 % gegenüber der Vergleichsperiode entsprach.

    Chance & Risiko im Auslandsgeschäft

    Für das Gesamtjahr stellten die Mannheimer ein Umsatzplus von 7 % auf 6 Mrd. Euro in Aussicht. Der Ertrag soll aufgrund der niedrigen Vorjahresbasis entsprechend überproportional wachsen. Das Dienstleistungsgeschäft nimmt mit erwarteten rund 1,5 Mrd. Euro Leistung bereits ein Viertel der Umsatzanteile ein. Davon abgesehen fallen zwei Drittel der Bauleistungen im Ausland an. Aufgrund dessen darf die Sensibilität zu anderen Währun
    gen, in der Regel zum USDollar, nicht außer Acht gelassen werden.

    Fazit

    Wir betrachten die Aktien von Bilfinger Berger als eine interessante konservative Depotbeimischung. Die Dividendenrendite von rund 3 % könnte durchaus etwas höher sein. Seit Monaten schon läuft der Kurs stabil zwischen 26,50 und 28 Euro. Im Bereich von unter 27 Euro könnten überschaubare Positionen aufgebaut werden.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 480 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Bilfinger Berger Vorzeigekonzern der deutschen Baubranche Die deutsche Baubranche als Ganzes steckt in der Krise. Der zur europäischen Spitzengruppe gehörende Baukonzern Bilfinger Berger (WKN 590 900) allerdings hat sich mit der Realisierung großer Infrastrukturprojekte einen Namen erworben, der weit …

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