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    Hella-Übernahme  142  0 Kommentare  Keine Arbeitsplatzgarantie, aber Wachstumshoffnungen

    LIPPSTADT/NANTERRE (dpa-AFX) - Der französische Automobilzulieferer Faurecia gibt im Rahmen der milliardenschweren Übernahme des deutschen Konkurrenten Hella keine ausdrücklichen Arbeitssplatz- oder Standortgarantien für die Beschäftigten. Doch bemühten sich die Chefs beider Unternehmen am Montag, mögliche Zukunftsängste der Mitarbeiter zu zerstreuen. "Wir wachsen ganz stark. Wir werden Leute einstellen müssen", sagte Faurecia-Chef Patrick Koller. Und auch Hella-Chef Rolf Breidenbach betonte: "Wir brauchen mehr Hände." Es gebe keine konkreten Planungen für einen Stellenabbau im administrativen Bereich etwa am Hella-Firmensitz in Lippstadt. Die Standorte von Hella würden durch den Zusammenschluss eher sicherer als unsicherer.

    Faurecia-Chef Koller rechnet nach der Übernahme, bei der Hella mit 6,8 Milliarden Euro bewertet wird, mit einem Wachstumsschub bei dem dann siebtgrößten Automobilzulieferer der Welt. Der Umsatz soll bis 2025 von derzeit 23 Milliarden Euro auf mehr als 33 Milliarden Euro steigen. Gleichzeitig soll sich auch die Profitabilität erhöhen. "Dieser Zusammenschluss ist eine einzigartige Gelegenheit, einen weltweit führenden Anbieter für Automobiltechnologien zu schaffen", sagte Koller. Die Unternehmen ergänzten sich hervorragend.

    Der Hella-Sitz in Lippstadt soll auch im neuen Konzern eine hervorgehobene Rolle spielen. Drei der sechs Firmensparten sollen von dort gelenkt werden: Licht, Elektronik und das wachsende Geschäft mit Lifecycle-Value-Management, mit dem über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts Einkünfte generiert werden sollen.

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    Faurecia hatte angekündigt, von den Hella-Familiengesellschaftern Hueck und Röpke den 60-prozentigen Anteil am Lichtspezialisten zu übernehmen. 3,4 Milliarden Euro des Kaufpreises erhalten die Familien in bar, den Rest in Faurecia-Anteilen. Der Preis liegt dabei bei 60 Euro je Hella-Aktie. Den übrigen Aktionären will Faurecia Ende September ein Angebot ebenfalls über 60 Euro zuzüglich Dividende machen. Der Abschluss der Übernahme wird Anfang 2022 erwartet./nas/rei/DP/stw





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