Krisentrotzer Gold: Drittes Corona-Jahr lässt Nachfrage steigen
Das Gold und der Mensch
Es lässt sich leicht bearbeiten, läuft nicht an, sein Glanz scheint ewiglich und es ist selten: Gold zieht seit Urzeiten die Menschen in seinen Bann. Es wurde als Schmuckstück, Grabbeigabe, Verzierung, Zahlungsmittel oder Barren verarbeitet und wird seit der frühen Kupferzeit (etwa 7500 vor Christus) von Menschen genutzt. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit erlebte die Gier nach Gold mehrere Höhepunkte: Die Spanier eroberten Südamerika und wurden mit dem Gold der indigenen Bevölkerung zum reichsten und wichtigsten Land Europas. In Nordamerika erlebte die Bevölkerung von Kalifornien und Alaska Mitte des 19. Jahrhunderts einen Goldrausch, weil einige Goldfunde Massen von Goldsuchern anzogen. Das Gold hat seinen Reiz behalten und animiert manch einen zu skurrilen Ideen: Der Spiegel berichtete am 12. Dezember 2021 von einem 54-jährigen Mann, der nach seiner Rückkehr aus dem Libanon die Reisefreimenge von 450 Euro in Gold überschritt. Der Mann habe versucht, sein Gold am Zoll vorbeizuschmuggeln und den Schmuck in Krippenfiguren versteckt. In den Rücken von Esel, Kamel und Ochse sowie in den Heiligen Drei Königen verbarg sich ein 450 Gramm schwerer Goldschatz im Wert von 15.000 Euro.
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