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    Technischer Ausblick 2005  1875  0 Kommentare S&P500

    Pauschal gesagt blieb im Börsenjahr 2004 nichts mehr von der in 2003 gezeigten Aufwärtsdynamik in den großen Indizes über. Eine große Seitwärtsbewegung formierte sich statt dessen in den wichtigsten Indizes, die allesamt im August des abgelaufenen Börsenjahres ein Jahrestief fanden. Doch schließlich folgte doch noch ein bemerkenswerter Jahresausklang, der den Indizes zum Sprung auf neue Jahreshochs verhalf und den Anlegern einen versöhnlich stimmenden PerformanceEndspurt bescherte.

    Währungsbereinigt blieb in diesem Jahr auch nicht viel von auf USDollar lautenden Anlagen über, da der USDollar weitere 7,5 % gegenüber dem Euro (und anderen Währungen) auf Jahressicht einbüßte. Doch auch in diesem Jahr gab es wieder Branchen, die aus dem trüben Seitwärtstrott der Standardindizes heraus ragten. Es waren die Rohstoffe – allen voran Öl und Kupfer, die zu den großen Gewinnern des letzten Jahres zählen. Auch die Emerging Markets, hier vornehmlich die osteuropäischen Länder wie Polen und Tschechien, können auf eine überdurchschnittliche Performance im Jahr 2004 zurück blicken.

    Mit dieser Ausgabe wollen wir nun wieder einen technischen Vorgeschmack auf „neue“ Tendenzen im großen Bild der gewichtigsten WeltIndizes S&P500, Dax und Nikkei225 bieten. Gleichzeitig müssen wir, um ein in sich schlüssiges Szenario zu finden, ebenso einen genauen Blick auf die Zins und die DollarEntwicklung werfen. Schon routinemäßig analysieren wir zu guter Letzt den Rohstoffsektor, der unseres Erachtens nach weiter in einem langfristigen Aufwärtstrend bis 2010 steckt.

    Für die folgenden Analysen bedienen wir uns der im Laufe des vergangenen Jahres schon der des öfteren angewandten technischen Analysemethoden: Besonders werden wir neben der klassischen Charttechnik auch Zyklen, Kursstrukturen (nach dem ElliottWellenPrinzip) und das Sentiment berücksichtigen.



    S&P500: bald auf Rückzug

    Zunächst beginnen wir unseren technischen Ausblick für das neue Jahr mit dem USLeitindex der 500 größten amerikanischen Unternehmen, dem S&P500. Im Buch „Sun Tzu, die Kunst des Krieges“ wird dringend angeraten, keinem angetäuschten Rückzug zu folgen. Übertragen auf den Aktienmarkt bedeutet dies, kleine Kurskorrekturen auch mal auszusitzen und dem übergeordneten Trend treu zu bleiben, ohne auf Grund eines zu knapp bemessenen StopLossLimits aus dem Markt gewischt zu werden. Nun befindet sich der S&P500 seit Anfang 2003 in einem solchen Aufwärtstrend, der zurzeit anhand der klassischen Instrumente der technischen Analyse wie Charttechnik, Umsätze, Marktbreite und Kursdynamik weiterhin stabil scheint. „Nur“ die Zyklik und das Sentiment widerstreben dem scheinbar voller Tatendrang empor kletternden Index. Sehr bedenklich stimmt im Commitment of Traders (CoT)Sentiment der weiterhin starke Rückzug der Profis (Commercials) aus LongEngagements. Dazu hielten die starken Aktienverkäufe der UnternehmensInsider an, die sich damit ebenfalls systematisch weiter aus dem Markt verabschieden. Dieser massive Rückzug an beiden Fronten dürfte spätestens nach Abflauen der wieder erstarkten Markttechnik negativ auf die Kursentwicklung durchschlagen. Auch die letzten Zinserhöhungen spielen negativ in die Sentimentindikatoren mit ein. Steigende Zinsen (egal von welchem Niveau aus) waren und sind Gift für Aktienmärkte. Zum durchweg bearish gestimmten Sentiment „passend“ liefert uns die Zyklik gleich zum Jahresanfang ein signifikantes Kurshoch. Hierbei fallen zwei besondere Zyklen aufeinander, einmal der 4 und ein Teilaspekt des längerläufigen 8,6Jahreszyklus, die beide im Januar dieses Jahres ein Hoch erwarten lassen. So rechnen wir daher Anfang des Jahres mit einem Hoch, auf dessen Ende im März ein Tiefpunkt folgen sollte. Zwischenzeitlich sollte es bis in den Sommer hinein nochmals zu steigenden Kursen kommen, die jedoch idealerweise keine neuen Jahreshochs mit sich bringen dürften, ehe es zum Jahresabschluss nochmals deutlich abwärts geht. Als mögliche Variante käme eine DoppeltopAusbildung in Betracht mit etwas milderen Ausläufern zum Jahresende. Diese wird unserer Einschätzung nach nur mit etwa 20 % Eintrittswahrscheinlichkeit gewertet, da der Aufschwung seit 2003 weiterhin für uns nicht als nachhaltig gezählt wird. Insgesamt gehört damit der S&P500 zum wiederholten Male nicht zu unseren Anlagefavoriten 2005 – erst recht nicht unter Berücksichtigung des möglicherweise schwachen USDollars (lesen sie bitte hierzu auch Kapitel 4.2). Einzig eine stark inflationsgetriebene Marktbewegung könnte den technisch festen Widerstand bei 1.250 Punkten durchbrechen und so unsere leicht bearish ausgelegte Prognose für das neue Jahr völlig aushebeln.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von fast 470 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

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    Technischer Ausblick 2005 S&P500 Pauschal gesagt blieb im Börsenjahr 2004 nichts mehr von der in 2003 gezeigten Aufwärtsdynamik in den großen Indizes über. Eine große Seitwärtsbewegung formierte sich statt dessen in den wichtigsten Indizes, die allesamt im August des …

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