Roubini warnt vor "Untergangsschleife": So tief könnten Aktien crashen

In einem Gastbeitrag für Project Syndicate prognostiziert Roubini einen kommenden Zyklus wirtschaftlicher Schmerzen. Die USA hätten demnach sowohl mit einer hohen Inflation als auch mit einer hohen Schuldenlast zu kämpfen. Diese Probleme verstärken sich laut Roubini gegenseitig. Der Ökonom warnt vor einer Rezession und einer drohenden Finanzkrise, die nur noch schlimmer werde, je länger sie sich hinziehe.

Laut Roubini werde das Finanzsystem nicht in der Lage sein, das Ausmaß dieser bereits angehäuften privaten und öffentlichen Schulden zu bewältigen. Das Ergebnis sei ein "Trilemma", bestehend aus galoppierender Inflation, Schuldenproblemen und finanzieller Instabilität. Dieses Trilemma werde eine weitere Panikphase auslösen, so Roubini.

"Wir können nicht gleichzeitig Preisstabilität, Wirtschaftswachstum und finanzielle Stabilität erreichen. Irgendwann werden wir also einen wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenbruch haben", warnt der Ökonom.

Und weiter: "Eine schwere Rezession ist das Einzige, was die Preis- und Lohninflation dämpfen kann, aber sie wird die Schuldenkrise verschärfen, was wiederum zu einem noch tieferen Wirtschaftsabschwung führen wird. Da Liquiditätshilfen diesen systemischen Teufelskreis nicht verhindern können, sollte sich jeder auf die kommende stagflationäre Schuldenkrise vorbereite."

Roubini trägt an der Wall Street den Spitznamen "Dr. Doom", nachdem er die globale Finanzkrise von 2008 vorausgesagt hatte. Seit Monaten warnt er nun vor einer stagflationären Schuldenkrise, die die schlimmsten Aspekte der Stagflation der 1970er Jahre und der Finanzkrise von 2008 vereint. Roubini prognostiziert für dieses Szenario eine Wirtschaft mit hoher Inflation, geringem Wachstum und einen Kursrutsch an den Aktienmärkten um 30 Prozent.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion