Ölpreise rutschen wieder ab - USA füllen strategische Bestände auf

London 16.05.2023 - Die Rohölpreise für Brent und WTI sind im gestrigen Handelsverlauf gestiegen, unterstützt von Berichten über Ölkäufe der US-Regierung. Aktuell geben die Notierungen leicht nach.

Die Marktteilnehmer suchen derzeit nach Anzeichen für eine Stabilisierung der Nachfrage. Die Konjunkturdaten aus China halfen dabei nur bedingt. Die Industrieproduktion in der Volksrepublik legte im April um 5,6 Prozent zu. Dies lag zwar über dem Vormonatsniveau, aber unter den Erwartungen von 10,9 Prozent. Die Einzelhandelsumsätze stiegen um 18,4 Prozent, erwartet wurde ein Plus von 21 Prozent. Die Anlageinvestitionen stiegen im April um 4,7 Prozent, ebenfalls weniger stark als erwartet.

Allerdings wurde heute auch bekannt, dass der Durchsatz der Raffinerien in China im April um 18,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen ist. Die ANZ teilte mit, dass es Anzeichen für eine Zunahme des Autoverkehrs gebe. Auch der Flugverkehr nehme weiter zu.

Das US-Energieministerium kündigte den Kauf von drei Millionen Barrel Rohöl an. Diese sollen den strategischen Vorräten zugeführt werden. Die Lieferung soll im August erfolgen.

Brände in Kanada

In der kanadischen Provinz Alberta wüten derzeit massive Waldbrände. Über 30.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Zudem sind Förderkapazitäten von 319.000 Barrel/Tag von den Bränden betroffen.

Rohöl der Sorte Brent verliert 0,1 Prozent auf 75,14 USD/Barrel, Rohöl der Sorte WTI verliert 0,1 Prozent auf 71,01 USD/Barrel.