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    Aixtron  1711  0 Kommentare Besserung in Sicht?


    Der High-Tech-Maschinenbauer wird sich im laufenden Geschäftsjahr in erster Linie auf die Integration und Zusammenführung der bestehenden Silizium-Aktivitäten von Aixtron (DE0005066203) und der zugekauften Genus konzentrieren. „Wir führen die Prozesse der beiden Unternehmen zusammen und arbeiten schon an einem gemeinsamen Entwicklungsprojekt, welches in zwölf bis 18 Monaten fertiggestellt werden soll“, sagt uns CFO Wolfgang Breme im Hintergrundgespräch. Die organisatorische Integration soll voraussichtlich bis Jahresende abgeschlossen sein. Größere Aufwendungen für die Zusammenführung entstehen nicht, erklärt der Finanzchef. „Wir haben Genus akquiriert um technische Synergien zu erhalten und nicht um Kosten einzusparen oder Mitarbeiter zu entlassen“. Dennoch wird die Übernahme von Genus das Ergebnis der Aachener in 2005 belasten. Das liegt an planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, zusätzlichen Entwicklungskosten und einem möglichen Rückgang des Euro/Dollar Wechselkurses. „Unser Kerngeschäft vor der Akquisition von Genus soll in diesem Jahr auf Basis der entsprechenden Umsatzerlöse die Gewinnschwelle erreichen“, ergänzt Breme.

    Im Gesamtjahr will das Unternehmen mindestens 160 Millionen Euro Umsatz einfahren, sagt Breme. Den Jahresfehlbetrag beziffert er auf zehn bis 15 Millionen Euro. In den ersten drei Monaten erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von 22,2 Millionen Euro. Die Einnahmen waren aufgrund schwacher Anlageninvestitionen in der zweiten Jahreshälfte 2004 und beschleunigter Kundenaufträge in Q4 relativ schwach. Wegen des niedrigen Umsatzniveaus ergab sich in der Periode ein Fehlbetrag von knapp einer Million Euro. Im ersten Quartal wurde Genus erstmals voll konsolidiert, jedoch nur für rund zwei Wochen nach Abschluss der Transaktion. Erst in Q2 wird Genus für ein volles Quartal in der GuV erscheinen. Das zweite Halbjahr soll dann deutlich besser ausfallen als das erste Semester, sagt Breme. Eventuell kann Aixtron in Q4 sogar wieder einen Überschuss verkünden. „Ich will das nicht ausschließen. Aber das hängt stark davon ab, zu welchem Zeitpunkt wir die Anlagen abrechnen“. Insgesamt rechnet der CFO in 2005 mit einem leicht anziehenden Geschäft aber mit keiner massiven Erholung seitens der Investitionen der Kunden. Mittelfristig strebt Aixtron solides Umsatzwachstum und operative Margen von zehn bis 15 Prozent an, so der konservative Ex-Finanzchef von technotrans. Einstige Traummargen von rund 25 Prozent wollte der CFO nicht in Aussicht stellen. „Damals hat alles gepasst. Die Nachfrage war riesig und der Euro lag zum Dollar auf Parität respektive sogar darunter“.

    Bilanziell steht das Unternehmen unverändert auf gesunden Beinen. Einzig und allein der hohe Goodwill von fast 100 Millionen Euro trübt das Bild. 88 Millionen Euro des Firmenwertes fällt auf Genus zurück, sagt Breme. In der Umstellung von US-GAAP auf IFRS wird sich der Posten aber relativieren. Rund 50 Millionen Euro an Goodwill fallen raus. Die Restposition von knapp 50 Millionen Euro ist akzeptabel. Eine Sonderabschreibung im Rahmen von Impairment-Tests ist derzeit unwahrscheinlich. Gleichzeitig wird sich jedoch der Buchwert von 244 auf rund 190 Millionen Euro (rund 2,10 Euro) reduzieren.

    Bei Aixtron dürften sämtliche schlechte Nachrichten bekannt und im Kurs eskomptiert sein. Den etwas trüben Ausblick für 2005 sollten die Anleger inzwischen ebenfalls verdaut haben. Ein Blick auf die Aktie lohnt sich. Und hier sind wir optimistisch, da die Aachener in attraktiven Zukunftsmärkten (zum Beispiel: LEDs) aktiv sind, die hohe Wachstumsraten aufzeigen. Aufgrund der Weltmarktführerschaft mit über 60 Prozent Marktanteil im Geschäft mit MOCVD-Anlagen wird das Unternehmen an der Entwicklung massiv partizipieren. Zudem ist die Liquidität mit 54 Millionen Euro und eine Eigenkapitalquote von rund 80 Prozent bei keinerlei Bankschulden sehr komfortabel. Ein Großteil der Analysten ist bislang noch skeptisch und bewertet die Gesellschaft mit „Verkaufen“ oder „Halten“. Das ist positiv zu bewerten, da bei verbesserter Geschäftsentwicklung reihenweise Aufstufungen folgen werden und den Kurs beflügeln. Mutige Anleger kaufen jetzt.

    Verfasst von 2TradeCentre
    Aixtron Besserung in Sicht? Der High-Tech-Maschinenbauer wird sich im laufenden Geschäftsjahr in erster Linie auf die Integration und Zusammenführung der bestehenden Silizium-Aktivitäten von Aixtron (DE0005066203) und der zugekauften Genus konzentrieren. „Wir führen …