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     2738  0 Kommentare Das Hausse-Experiment!

    Liebe Leser,

    Die Finanzmärkte sind ein ewig dauerndes Experiment, gut geeignet, um das Verhalten von Menschen zu studieren.In der vorletzten Ausgabe habe ich die evolutionäre Spieltheorie auf die Börse übertragen: Die Aktienmärkte konditionieren ihre Jünger! Aktuell durchlaufen wir eine Hausse, was so viel heißt, dass Sie zufällig fünf Aktien kaufen können und einen Monat später damit Geld verdient haben. Mit bei der Rally dabei sind viele unerfahrene Börsianer oder komplette Neulinge, an deren Kommentaren - zum Beispiel in Börsendiskussionsforen - Sie die Ausbildung von Reaktionsmustern gut verfolgen können. Richtig ist was Kursgewinne bringt. Der Neuling legt sich einige Gründe zurecht warum eine Aktie steigen wird. Meistens handelt es sich um sensationell tief greifende Erkenntnisse wie: Geiles Unternehmen, die sind Weltmarktführer, die Aktie steigt schon immer, die werden von allen empfohlen und so weiter. Egal wie sinnvoll oder sinnlos die Argumente sind, die einer Kaufentscheidung zugrunde liegen. Der Neuling verdient Geld damit, denn wir befinden uns in einer Hausse!

    Spätestens jetzt beginnt der Kreislauf fataler Schussfolgerungen, der in der nächsten Baisse mit einer tiefen Ernüchterung enden wird. Der in der Hausse geborene Aktionär hat ein Reaktionsschema kennen gelernt, das in etwa so aussieht. Kursrückschläge sind Kaufkurse, gute Unternehmen steigen, die Bewertung ist nebensächlich und weil ich selbst Gewinne mache, habe ich das Spiel durchschaut. Eine Strategie, die in der jetzigen Phase sehr hohe Auszahlungen bringt und folglich von immer mehr Börsianern gespielt wird. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich die Erfolgsquote dieser Methodik selbst zerstören wird. Oder anders ausgedrückt: Sobald der Anteil der Börsianer, der Hausse-Strategien spielt, zu stark angewachsen ist, wird der Trend umkippen. Ich bin mir aber recht sicher, dass das noch nicht der Fall ist. Der starke Aufwärtstrend wird von zu vielen erfahrenen Marktakteuren noch zu skeptisch begutachtet. Man rechnet, der Vernunft vertrauend, mit Rückschlägen und nimmt oftmals zu früh Gewinne mit oder geht eine Short-Spekulation ein. Ein sicheres Zeichen, dass sich der Hausse-Trend noch in einer stabilen Phase befindet. Wir selbst setzen uns auch weiterhin die Bullenhörner auf und genießen die Leichtigkeit mit Aktien Geld zu verdienen - wissend, dass unsere Käufe Trendspekulationen aber keine Investitionen sind!

    Viel Erfolg wünscht
    Simon Betschinger
    Kontakt: webmaster@tradecentre.de



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    Das Hausse-Experiment! Liebe Leser, Die Finanzmärkte sind ein ewig dauerndes Experiment, gut geeignet, um das Verhalten von Menschen zu studieren.In der vorletzten Ausgabe habe ich die evolutionäre Spieltheorie auf die Börse übertragen: Die Aktienmärkte …

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