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     208  0 Kommentare Basler AG sieht sich für 2001 gut gerüstet

    Der am Neuen Markt notierte Anbieter von industriellen Bildverarbeitungssystemen Basler führt die im Geschäftsjahr 2000 erzielte Umsatzsteigerung von 17% auf 78,9 Mio.DM u.a. auf die erfreuliche Geschäftsentwicklung mit Vision-Komponenten und Systemen zur Flachbildschirm-Inspektion zurück. Der Umsatz mit Hochleistungskameras ist um 300% gestiegen, die Flachbildschirm-Inspektion konnte sich verdoppeln. Aber auch der bereits etablierte Bereich für Gummidichtungsinspektion hat sich mit einem Umsatzzuwachs von 22% positiv entwickelt. Inspektionssyteme für optische Speichermedien leiden jedoch unter dem gegenwärtig gesättigten Markt. Es sei aber gelungen, die Einbrüche des CD-R-Geschäfts durch Erfolge bei der DVD-Inspektion zumindest teilweise zu kompensieren.

    Unter dem Strich bleibt ein negatives EBIT von minus 6,4 Mio.DM. Im Vorjahr hatte man plus 6 Mio.DM vorweisen können. Das Periodenergebnis ist nach plus 650.000DM nun mit minus 6 Mio.DM stark in die roten Zahlen gerutscht. Auf die einzelne Aktie heruntergebrochen ergibt sich minus 1,72DM. 1999 war ein Gewinn von 0,70DM je Aktie erzielt worden.

    15,4 Mio.DM wurden im vergangenen Jahr in Forschung und Entwicklung investiert. Diese rekordverdächtigen 20% vom Umsatz sollen sich nun auszahlen: Für das laufende Geschäftsjahr 2001 erwartet die Unternehmensleitung weitere Umsatzsprünge in den "jungen" Geschäftsbereichen. Machine Vision Components (Kamerageschäft), Display Inspection (Inspektion von Flachbildschirmen) und Web Inspection (Inspektion von Kunststofffolien) sind die Hoffnungsträger. Die Aussichten für Inspektionssyteme optischer Speichermedien hingegen sind weiterhin schlecht. Das Unternehmen erwartet im laufenden Jahr angesichts der geringen Investitionstätigkeit der hier tätigen Anbieter keine Umsatzsteigerungen.

    Basler stellt noch einmal seine Beteiligung an der amerikanischen Photobit ins rechte Licht. Das Unternehmen sei weltweit führend bei der CMOS-Bildsensorik, einer vergleichsweise neuen Technologie zur Herstellung von Bildaufnehmern mit interessanten Eigenschaften. In der Bilanz steht dieses Engagement mit einem Wert von 29,1 Mio.DM. Die herausragende Stellung von Photobit sieht Basler auch durch die Tatsache bestätigt, dass sich vor kurzem u.a. Intel und Hitachi an dem Unternehmen beteiligt hätten. Das langfristige Wachstum sei durch aktuelle Mittelzuflüsse in Höhe von 25 Mio.$ gesichert.

    Basler sieht die äußeren Voraussetzungen für weiteres solides Wachstum als gegeben an. Bisher seien erst 15 bis 20% der möglichen Anwendungen im Bereich des künstlichen Sehens erschlossen, dessen Marktvolumen gegenwärtig bei rund 5 Mrd.$ läge. Das soll sich bis zum Jahre 2004 auf 8,3 Mrd.$ weltweit verbessern, meinen Experten.

    Die jetzt vorgelegten testierten Ergebnisse sind nicht so schlecht ausgefallen, wie in der Warnung vom Mitte Dezember befürchtet. Damals ging man von einem Umsatz bei rund 75 Mio.DM, einem EBIT von minus 8,5 Mio.DM, einem Periodenverlust in gleicher Höhe und einem Ergebnis je Aktie von minus 2,40DM 142230.

    Damals, Mitte Dezember, hatte man aber auch gesagt, man werde im Jahr 2001 in die Gewinnzone zurückkehren. Das wurde im Februar bei der Bekanntgabe der vorläufigen 2000-er Zahlen nochmals bestätigt. Jetzt heißt es nur noch unbestimmt: „Für den Gesamtkonzern ist mittelfristig die Rückkehr in die Gewinnzone bei nachhaltigen Zuwachsraten in Umsatz und Ertrag geplant.“


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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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