checkAd

    Aktienraub  1653  0 Kommentare Machen Sie da nicht mit! - Seite 2



    Starker Umsatzzuwachs im ersten Halbjahr
    Nicht umsonst war das der Eindruck vieler Besucher auf der diesjährigen Hauptversammlung. Auch dort war vom Vorstandschef erstaunlich wenig Optimismus zu vernehmen, obwohl Sto trotz der anhaltenden Krise in der Bauwirtschaft den Umsatz im ersten Halbjahr um 6,7% auf 332 Mio. Euro steigern konnte. Und dabei konnte sogar das kriselnde Inlandsgeschäft hauchdünn um 0,9% auf 154 Mio. Euro zulegen, und das Exportgeschäft verbesserte sich zweistellig um 12% auf 178 Mio. Euro. Dass das Ergebnis, das im ersten Halbjahr saisonal bedingt immer negativ ist, sich dennoch von -3,1 auf -3,6 Mio. Euro verschlechterte, ist sehr verwunderlich und nährt die Vermutung, dass das Unternehmen sein Licht gezielt unter den Scheffel stellt.

    Merkwürdige Rückstellungen
    Zu dem Verdacht trägt die Begründung für den höheren Verlust nicht unwesentlich bei. Laut Sto sind nämlich nicht nur gestiegene Energie- und Rohstoffkosten sowie erhöhte Personal- und Logistikaufwendungen Schuld. Auch eine Erhöhung der Rückstellungen hat den Halbjahresverlust vergrößert. Dabei handelt es sich um erhöhte Kaufpreisrückstellungen für die Akquisition des kleinen Konkurrenten ispo GmbH, die „aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung“ (sic!) notwendig geworden seien. Dass man damit das Halbjahresergebnis drücken kann, kommt für Sto wie gerufen, denn jetzt kann das Unternehmen auch für das Gesamtjahr einen zurückgehenden Gewinn prognostizieren, obwohl es davon ausgeht, dass die Umsatzsteigerungen im ersten Halbjahr nachhaltig waren.

    Aktie wieder unter Übernahmepreis
    Der vollständige Halbjahresbericht wird zwar erst Ende August vorgelegt. Aber die Sache riecht doch sehr danach, dass Sto gezielt versucht, sich hässlich zu machen, um den Aktienkurs zu drücken. Kurzfristig ist das auch gelungen, denn nach dem Auslaufen des erfolglosen Übernahmeangebotes ist die Aktie tatsächlich wieder unter ihren Buchwert von 20,85 Euro gerutscht. Ihre Übernahmepläne hat Familie Stotmeister aber gewiss nicht aufgegeben. Das offensichtliche Verschleiern der Ertragskraft ist ein klares Indiz dafür, zumal sich dadurch auch die Vermutung bestätigt, dass Sto an der Börse viel zu niedrig bewertet ist. In der Tat gilt das nicht nur für das Kurs-Buchwert- und Kurs-Umsatz-Verhältnis. Im letzten Jahr wurden immerhin 1,46 Euro je Aktie verdient, was ein KGV von knapp 14 ergibt. Das ist nicht viel für eine Firma, die trotz Branchenkrise ihren Umsatz ausbauen kann und das vermutlich auch mit dem Ertrag könnte, wenn sie wollte. Dass sie das aus den gezeigten Gründen nicht will, schmälert das KGV für das laufende Jahr auch nur optisch. Denn Rückstellungen, die man nur vornimmt, um den Gewinn zu drücken, schaffen stille Reserven und damit mehr Gewinn in der Zukunft.

    Seite 2 von 3
    Verfasst von 2TradeCentre
    Aktienraub Machen Sie da nicht mit! - Seite 2 Dieser Großaktionär will das gesamte Unternehmen unter Wert! Value-Aktie vom 28.08.2005: Sto AG Vorzüge KUV04: 0,2 KGV04: 14 KCV04: 3 EBIT-Marge04: 3,9% KBV04: 1,0 EK-Quote04: 37% DR04: 2,1% Börsenwert: 136 Mio. Euro (Stämme und …