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     1142  0 Kommentare Ist diese Sportwettenfirma fit für WM 2006?

    Der Münchner Wettanbieter hat die Aufräumarbeiten abgeschlossen und konnte sogar in der ersten Hälfte des Jahres 2005 einen ansehnlichen Gewinn ausweisen. Der Umsatz lag in der Zeit von Januar bis Juni bei 17,7 Millionen Euro. Das EBITDA erreichte 1,24 Millionen Euro. Unterm Strich klingelte in der Kasse ein Überschuss von 855.000 Euro oder zehn Cent je Aktie. Wie uns Aufsichtsratmitglied Martin Lechner im Hintergrundgespräch mitteilt, soll in der zweiten Jahreshälfte der positive Trend seit Beginn diesen Jahres fortgesetzt werden. „Der Umsatz und das Ergebnis aus dem ersten Halbjahr sollte in der laufenden Jahreshälfte mindestens wieder erreicht werden“. Somit müsste Ende Dezember ein Umsatz von circa 35 Millionen Euro in den Büchern stehen. Trotz der jüngsten Verwässerung aufgrund einer Kapitalspritze sollte damit ein Gewinn von 1,7 Millionen Euro oder ein EPS von 20 Cent erreichbar sein.

    Die Sportwetten AG (DE0005488514) erzielt ihre Umsätze aus den Bereichen Pferde- und Sportwetten. Im Bereich der Pferdewetten ist die Firma Marktführer. In diesem Standbein kletterten die Erlöse in der ersten Jahreshälfte um satte 55 Prozent auf zwölf Millionen Euro. Die Margen liegen hier im Schnitt bei komfortablen 18 Prozent. Eine riesige Enttäuschung ist das Segment Sportwetten. Obwohl der Markt brummt, reduzierte sich der Umsatz auf 3,4 Millionen Euro von einst 5,2 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der ehemalige Vorstand, Peter Raber, hat in diesem Segment prinzipiell als Frühstücksdirektor agiert. „Mit dem Bereich Sportwetten bin ich unzufrieden. Die Entwicklung ist schwach. Wir müssen dringend aufholen“, sagt Lechner. Allerdings lässt bei Sportwetten die Liberalisierung des Marktes weiter auf sich warten. Lechner vermutet sogar, dass die Gerichte in Deutschland eine finale Öffnung des Marktes absichtlich nach hinten verschieben. Und zwar bis nach der WM 2006, damit die Steuern aus Oddset unserem klammen Staat nicht durch die Lappen gehen. Der Konzern hat seit Beginn des Jahres aber entsprechende Wettlizenzen in Malta und Österreich und kann daher Sportwetten anbieten. Dem Vernehmen nach befindet sich das Unternehmen auch in viel versprechenden Kooperationsgesprächen. „Weder Verlage noch TV-Sender können den Wettmarkt links liegen lassen“, sagt Lechner. Über Zukäufe soll das Standbein weiter verstärkt werden, ergänzt der Aufseher. Im Falle einer Übernahme würde das Unternehmen eine Bar- oder Sachkapitalerhöhung durchführen. „Um Löcher zu stopfen brauchen wir kein Geld mehr. Wir erzielen positive Cashflows“, so Lechner. Im Bereich Pferdewetten soll die starke Marktposition weiter gestärkt werden. „Wir wollen das Ladengeschäft ausbauen und wollen zusehends im internationalen Markt was machen“.

    Lechner wollte für das kommenden Jahr noch keine Prognose preisgeben. „Wir befinden uns derzeit in der Planungsphase“. Am starken Wachstum im Online-Wettmarkt, vor allem vor dem Hintergrund der WM 2006 in Deutschland, sollten die Bayern massiv partizipieren. Die Sportwetten AG bringt es aktuell auf eine Kapitalisierung von 31 Millionen Euro. Das KGV für 2005 liegt bei 16. Der Hebel liegt eindeutig im Sportwettengeschäft. Gelingt es dem Management, diese Sparte flott und fit für die WM 2006 zu machen, könnte die Gewinndynamik nochmals massiv zulegen, was das KGV für 2006 nochmals erheblich verringern dürfte. Wir empfehlen die Aktie auf aktuellem Kursniveau zum Kauf.


    Verfasst von 2TradeCentre
    Ist diese Sportwettenfirma fit für WM 2006? Der Münchner Wettanbieter hat die Aufräumarbeiten abgeschlossen und konnte sogar in der ersten Hälfte des Jahres 2005 einen ansehnlichen Gewinn ausweisen. Der Umsatz lag in der Zeit von Januar bis Juni bei 17,7 Millionen Euro. Das EBITDA …