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     2804  0 Kommentare Die Tür zum Kurskeller steht weit offen

    Die US-Aktien stehen an einem sehr kritischen Punkt. Im Dow treffen EMA50 und EMA200 aufeinander, läuft die EMA50 nun weiter nach unten, wäre dass die Bestätigung dafür, dass hier die Bären los sind. Der S&P 500 hält sich mühsam an der sehr wichtigen Marke von 1175/1176 fest, an diesem Punkt sind u.a. 62 Prozent des 100-Punkte-Anstiegs zwischen April und August korrigiert. Einzig der NDX zeigte gestern ein wenig Gegenwehr, gestützt von der Erholung im Halbleiter-Index.

    Das Gesamtbild der amerikanischen Aktienmärkte und insbesondere der Indikatoren weist eine technische Situation aus, die so schlecht aussieht, dass es fast schon wieder gut ist. Was meiner Meinung nach fehlt, sind Zeichen größerer Panik. Aber was nicht ist, kann ja noch werden: Der heutige US-Handel liegt noch vor uns.

    Interessant ist die Marktbreite. Hier laufen seit einigen Tagen verdeckte Bullenaktionen ab. Sie sind zahlenmäßig noch nicht besonders stark, aber es sind deutliche Ansätze. In der Positionierung hinsichtlich Optionen auf Aktien und Märkte lässt sich ein bärisches Extrem konstatieren. Hinsichtlich Positionierung sind wir wieder auf einem Stand, der bereits gegen Ende September erreicht wurde. Hier hat sich ein bedeutendes Potenzial für eine Short-Squeeze aufgetürmt.

    Ich hatte mich ja in meinen Artikeln der zurückliegenden beiden Wochen mit dem Thema „amerikanische Hauspreis-Blase“ und Inflationsgerede beschäftigt. Mittlerweile gibt es erste, statistisch noch nicht signifikante Anzeichen einer Abkühlung im Haussektor, die begleitet werden von einer eindruckvollen Bodenbildung und relativer Stärke der Aktie von Fannie Mae, dem größten Hypotheken-Unternehmen in den USA. Ich hatte unterstellt, dass das von der Fed zu einem Zeitpunkt fallender Energiepreise losgetretene Thema „Inflation“ den Zweck haben sollte, die Zinsen am langen Ende endlich hoch zu bringen, um die Aktivitäten im Immobiliensektor zu dämpfen. Dies ist erst einmal gelungen – der TBond-Future fiel von 116,16 am Tage der jüngsten Zinssitzung in den USA auf aktuell 112,63. Parallel dazu sind die Renditen der zehnjährigen TBonds von 4,15 auf 4,67 Prozent angestiegen. Auch die Zinsen am kurzen Ende gingen hoch, so stiegen diejenigen für Dreimontagsgeld im selben Zeitraum von 3,38 auf 3,66 Prozent.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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