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    Zum Tag des Waldes  109  0 Kommentare 52,5 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2021 netto vom Wald absorbiert

    WIESBADEN (ots) - Der Wald ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Erholungsraum
    für Menschen - und er bindet Kohlenstoff. Wie das Statistische Bundesamt
    (Destatis) zum Internationalen Tag des Waldes am 21. März mitteilt, haben die
    deutschen Wälder mit ihrem gesamten Ökosystem im Jahr 2021 rund 14,3 Millionen
    Tonnen Kohlenstoff neu aufgenommen. Das entspricht rund 52,5 Millionen Tonnen
    Kohlendioxid (CO2). Die privaten Haushalte und die Wirtschaft, darunter die
    Industrie, Dienstleistungen oder die Landwirtschaft, sorgten demgegenüber für
    einen Ausstoß von rund 829,0 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2). Damit
    absorbierte das Waldökosystem im Jahr 2021 rechnerisch 6 % netto der jährlichen
    CO2-Emissionen in Deutschland.

    2021 nahm das Waldökosystem gut ein Viertel mehr CO2 auf als noch im Vorjahr,
    als umgerechnet 41,7 Millionen Tonnen CO2 absorbiert wurden. Ein Grund der
    höheren Aufnahme könnte die Aufforstung von Wäldern nach den in den Vorjahren
    entstandenen Waldschäden durch Trockenheit und Insektenbefall sein. So fand ein
    Teil der zusätzlichen Speicherung mit rund 3,0 Millionen Tonnen Kohlenstoff im
    sogenannten stehenden Holz sowie rund 1,1 Millionen Tonnen in der sonstigen
    Holzbiomasse wie in Sträuchern oder Büschen statt. Den Großteil macht allerdings
    weiterhin die Kohlenstoffspeicherung im Waldboden mit rund 9,5 Millionen Tonnen
    aus. Bei dieser Betrachtung wird der Kohlenstoff nicht mit eingerechnet, der
    trotzdem langfristig im aus dem Wald entnommenen Holz gespeichert bleibt - zum
    Beispiel als Bauholz.

    Das Waldökosystem ist ein bedeutendes Reservoir an Kohlenstoff, der über
    Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gebunden wird. Deutschlandweit speichert der
    Wald insgesamt rund 3,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff - das entspricht
    umgerechnet 11,6 Milliarden Tonnen CO2. Dabei ist der Waldboden der größte
    Kohlenstoffspeicher: Knapp die Hälfte (47 %) des gesamten Kohlenstoffs in
    deutschen Wäldern bindet der Waldboden mit seiner Streu- und Humusauflage,
    gefolgt vom stehenden Holz (29 %), der sonstigen Holzbiomasse (16 %) und der
    sonstigen Biomasse mit 8 %.

    Die Bedeutung des Waldes spiegelt sich auch in der Fläche wider. Deutschland
    hatte im Jahr 2021 rund 10,7 Millionen Hektar Wald - das entsprach rund 30 % der
    Gesamtfläche.

    Methodische Hinweise:

    Die Angaben zur Kohlenstoffspeicherung des Waldes stammen aus der
    Waldgesamtrechnung, die als Teil der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR)
    seit 2006 vom Thünen-Institut für Internationale Waldwirtschaft und
    Forstökonomie im Auftrag des Statistischen Bundesamtes erstellt wird.

    Die Angaben zum CO2-Ausstoß beruhen auf Berechnungen der UGR nach dem
    Inländerkonzept. Zu den Inländern zählen neben Privatpersonen, die in
    Deutschland gemeldet sind, auch die Produktionsbereiche mit Sitz in Deutschland
    sowie weitere wirtschaftliche Akteure wie etwa staatliche Einrichtungen.

    Die Angaben zur Waldfläche beruhen auf Angaben der Flächenstatistik und damit
    auf Katasterdaten. Hier wird die grundsätzliche Flächennutzung als "Wald"
    nachgewiesen - aktuelle Entwicklungen, wie Dürreschäden in den Wäldern, werden
    hier nicht abgebildet.

    Weitere Informationen:

    Ausführliche Ergebnisse sind unter Publikationen der Umweltökomischen
    Gesamtrechnungen abrufbar.

    Der Abschlussbericht "Methodenbeschreibung zum Tabellenrahmen der European
    Forest Accounts und Ergebnisse der Jahre 2014 und 2015" enthält eine
    ausführliche Beschreibung der Methoden sowie die Herleitung der Ergebnisse.

    Diese Zahl der Woche ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und
    Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

    Weitere Auskünfte:
    Umweltökonomische Gesamtrechnungen (UGR),
    Telefon: +49 611 75 8855
    www.destatis.de/kontakt

    Pressekontakt:

    Statistisches Bundesamt
    Pressestelle
    www.destatis.de/kontakt
    Telefon: +49 611-75 34 44

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/5738382
    OTS: Statistisches Bundesamt



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