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     2548  0 Kommentare Vergessen Sie China nicht! - Seite 2




    Verteilung der Rohstoffe, Quelle Wikipedia

    Das Eisenbahnnetz wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut. Ebenso der Straßenbau, da der Gütertransport auf Rädern eine Zubringerfunktion für die Eisenbahn und Binnenschifffahrt erfüllt. Mit der florierenden inländischen Automobilproduktion und der erwarteten Zunahme privater Pkws schnellt der Bedarf an gut ausgebauten Straßen zusätzlich in die Höhe. Derzeit besitzt nur rund 1% aller Chinesen ein Auto, in den Industrienationen sind es mehr als 50%. Die Zahlen lassen erahnen, welches Steigerungspotenzial besteht.

    Mit dem steigenden Wohlstand kommt auch eine Verwestlichung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. So lässt sich das Beispiel aus der Automobilbranche auf andere wirtschaftliche Bereiche übertragen. Während der Rohstoff Zucker hierzulande einen zweifelhaften Ruf genießt, ist er für Chinesen ein erstrebenswertes „Luxusgut“. In China werden pro Kopf rund 8 Kilo im Jahr verbraucht, in Europa dagegen 30 Kilo. Mit dem wachsenden Einkommen steigt die Lust auf Süßes: Pralinen, Torten und Soft-Drinks. China ist jetzt schon auf Zuckerimporte von 1,5 Millionen Tonnen angewiesen. Oder stellen Sie sich einmal vor, die große Tee-Nation entdeckt den Kaffee als Nationalgetränk? Selbstverständlich gesüßt.

    Noch nie war China so stark mit der internationalen Wirtschaft verflochten. Chinas Hunger nach Rohstoffen ist ein wichtiger Faktor für die laufende Rohstoffhausse. Welche Auswirkungen würde ein Konjunktureinbruch nach sich ziehen? Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich einen Preissturz an den Rohstoffmärkten vorzustellen - nachdem die chinesische Sonderkonjunktur die Preise in den letzten Jahren stärker als „normal“ in die Höhe katapultiert hat. Aber: Trotz der Kurssteigerungen sind Rohstoffe inflationsbereinigt immer noch nicht zu teuer. Dennoch können solche Ereignisse heftige Korrekturen auslösen, da mit der zunehmenden Popularität immer mehr spekulatives und „zittriges“ Kapital in die Rohstoffmärkte fließt, das sich bei Gefahr schnell zurückziehen kann.


    CRB-Rohstoff-Index (nicht inflationsbereinigt): Altes Hoch geknackt

    Die chinesische Regierung versucht das enorme Wirtschaftstempo mit teilweise zweistelligen Wachstumsraten ein wenig abzukühlen. Mit zweifelhaftem Erfolg. Auf Dauer kann kein Motor mit Überlast laufen. Irgendwann werden die Märkte selbst die notwendigen Korrekturen erfahren. Dennoch wäre ein Konjunktureinbruch nicht das Ende, sondern eine notwendige, wenn auch sehr schmerzliche Bereinigung fehlgeleiteter Ressourcen und spekulativer Exzesse.

    Vieles spricht dafür, dass China danach seinen eingeschlagenen Weg wieder aufnimmt und den Spuren Japans und Koreas folgt. Investoren mit Weitblick sollten einen kräftigen Einbruch der Rohstoffpreise als langfristige Kaufgelegenheit nutzen und sich nicht aus dem Markt jagen lassen. Vergessen Sie China nicht.

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    Ihr Heiko Aschoff
    Diplom-Kaufmann

    www.value-stocks.com
    www.investment-ideen.de
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    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
    Vergessen Sie China nicht! - Seite 2 Das rasante Wachstum in China wirbelt die alte Wirtschaftsordnung durcheinander. Die westlichen Industrienationen müssen sich auf einen brutalen Kampf einstellen. Dazu gehören ein gnadenloser Preiswettbewerb und anziehende Rohstoffpreise. Alles …