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     2548  0 Kommentare Vergessen Sie China nicht!

    Das rasante Wachstum in China wirbelt die alte Wirtschaftsordnung durcheinander. Die westlichen Industrienationen müssen sich auf einen brutalen Kampf einstellen. Dazu gehören ein gnadenloser Preiswettbewerb und anziehende Rohstoffpreise. Alles was China braucht, steigt im Preis – alles was China herstellt, fällt im Preis.

    Nicht nur Chinas Nachbarstaaten dürften vom Wirtschaftsboom profitieren, ebenso die besonders rohstoffreichen Länder wie Russland oder der Mittlere Osten. Bereits heute überflügelt das Reich der Mitte sämtliche Nationen beim Verbrauch von Kohle, Stahl, Kupfer und Zinn. Aber auch als Produzent erreicht China Spitzenplätze. Nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch im Bergbau und der Industrie. Obwohl offiziell noch ein Entwicklungsland, zeigt die Tabelle eindrucksvoll, um welche Dimensionen es sich dabei handelt.


    1) Die Zahlen in Klammern geben die Ränge der USA/Deutschland zum Vergleich an.
    Quelle: Handelsblatt „Die Welt in Zahlen“, Wikipedia

    Was ist das Besondere an China neben anderen bevölkerungsreichen Wachstumsregionen wie Russland, Brasilien oder Indien? Der Einfluss auf die Rohstoffmärkte! Russland ist zwar ein rohstoffreiches Land, aber die Regierung bremst die industrielle Dynamik durch Bürokratie und Verstaatlichung. Brasilien verdankt sein Wachstum den dort vorhandenen Rohstoffen und Indien wächst in nicht rohstoffintensiven Bereichen. Ganz anders stellt sich die Situation in China dar: Gigantische Infrastrukturprojekte, Ausbau der industriellen Fertigung, steigender Energie- und Nahrungsmittelbedarf, „verwestlichte“ Gewohnheiten sowie bedingungslose Fokussierung eines ganzen Volkes auf wirtschaftlichen Erfolg.

    Die Multiplikation kleinster Zuwächse mit der Zahl von 1,3 Milliarden Chinesen beflügelt nicht nur die Fantasie so mancher Hersteller, sondern zeigt den enormen Bedarf an Rohstoffen. Obwohl China zu den größten Ölförderländern weltweit gehört, wurde es durch die stark expandierende Wirtschaft zum Ölimporteur. Ebenso gehört Stahl zu den größten Importgütern, trotzdem China im eigenen Land mehr produziert als Amerika und Japan zusammen.

    Aufgrund der großen Landfläche und der geologischen Bedingungen sind die Bodenschätze über alle Provinzen verstreut, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Über 80% der Kohle- und Ölvorräte befinden sich in den nördlichen Provinzen, während sich die Industriestandorte in der ostchinesischen Küstenregion konzentrieren. Nur durch den starken Ausbau des Logistik- und Verkehrswesens können die Transportprobleme bewältigt werden. Dennoch kommt es immer wieder zu verzögerten Lieferungen. Die Folge sind Energieausfälle und Produktionsengpässe. Einen Ausweg sieht die Regierung in einem Ausbau der Atomkraft. Die Erzeugung von Atomstrom soll bis 2020 verfünffacht werden. Rosige Aussichten für Uranproduzenten.
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    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
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