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    Epigenomics  1212  0 Kommentare Von der Börse unterschätzt - Seite 2



    Ergänzung zum Human Genome Project

    DNA-Methylierung ist ein weiteres wichtiges Schlagwort bei Epigenomics. Methylierungsmuster, bei denen Zellen die Aktivität von Genen steuern, verändern sich auch im Lauf der Entwicklung, z.B. als Reaktion auf Umwelteinflüsse und bei vielen Krankheiten, etwa Krebs oder altersbedingten Erkrankungen. Dies sieht Vorstandschef Alexander Olek als wichtige Ergänzung zum Human Genome Project, das einen Plan von der Anordnung und Struktur der Gene bereitstellt. Die Daten aus HEP (HEP wurde im Oktober 2003 von Epigenomics und dem Wellcome Trust Sanger Institute als Partnerschaft von privaten und öffentlichen Einrichtungen gegründet) DNA-Methylierung zeigen dagegen die funktionelle Dynamik des Genoms. Die Ergebnisse, die Epigenomics kürzlich vorstellen konnte, wurden patentiert. Das Unternehmen wird die Daten für die Entwicklung seiner diagnostischen Produkte nutzen.

    Geschäftszahlen und Mittelverbrauch

    Natürlich achten Biotechnologie-Anleger auch auf Geschäftszahlen. Hier wird man jedoch Geduld haben müssen. Die Umsätze lagen im 1. Quartal bei nicht erwähnenswerten 0,5 Mio. Euro, nach 1,85 Mio. Euro vor einem Jahr. Dieser Rückgang resultierte aus der Zahlungsstruktur der Partnerschaft mit Roche Diagnostics. Im gesamten Jahr wird Epigenomics dennoch auf 7,5 bis 9 Mio. Euro Erlöse kommen, was zu einem frühen Zeitpunkt in der Entwicklung von Biotech-Unternehmen aber nicht allzu relevant ist. Im 1. Quartal verbrannte Epigenomics jedoch fast 4 Mio. Euro, nach nur 2,56 Mio. Euro vor einem Jahr. Um diesen Betrag entwickelten sich folglich auch die liquiden Mittel zurück, die nunmehr knapp 30 Mio. Euro betragen. Den Emissionserlös von über 40 Mio. Euro hat Epigenomics bis heute nicht angerührt, sondern damit die laufenden Forschungsvorhaben finanziert. Einen konstant hohen Mittelverbrauch von 3 Mio. Euro pro Quartal unterstellt, würde das noch für 10 Quartale reichen. Dies aber wird nicht nötig sein, denn im Laufe der nächsten Quartale ist mit einem Anspringen der Erlöse zu rechnen, erst recht, wenn die Vermarktungspartnerschaften greifen.

    Fazit

    Während Morgan Stanley ein Kursziel von 18 Euro sieht, empfahl die DZ Bank noch bei Kursen von 5,45 Euro den Verkauf. Erwähnt werden sollte, dass beide Researchhäuser seinerzeit anlässlich des Börsengangs im Juli 2004 im Konsortium vertreten waren. Wir schließen uns weder der ersten noch der zweiten Einschätzung an, sondern sehen den Weg in der goldenen Mitte: Epigenomics dürfte mehr wert sein als die derzeitigen 5 Euro, zu denen das TecDax-Unternehmen gehandelt wird. Wie viel, das ist bei einem Molekulardiagnostikforscher in frühem/mittlerem Stadium praktisch unmöglich in Ziffern zu gießen. Ein Kursziel Richtung 7 bis 8 Euro erscheint plausibler als ein Durchbruch unter das Allzeittief von 4 Euro, so dass die Chancen die Risiken unserer Einschätzung nach klar überwiegen.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 624 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

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    Epigenomics Von der Börse unterschätzt - Seite 2 Nicht weiter vorangekommen, zumindest nicht in Bezug auf die Kursentwicklung, ist das deutsche Biotechnologie-Unternehmen Epigenomics (WKN A0B VT9). Von Morgan Stanleys Kursziel (18 Euro) ist der Molekulardiagnostik-Forscher weiter denn je entfernt. …