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     2450  0 Kommentare Wie geht es bei dieser Biotech-Aktie im TecDAX weiter?


    Das Biotechunternehmen hat jüngst bekannt gegeben, dass die Substanz EVT 301, ein Mittel gegen Alzheimer, welches das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen sollte, nicht weiter verfolgt wird. Auf den ersten Blick ist die Nachricht sicherlich enttäuschend. Schließlich waren die Erwartungen an das potenzielle Medikament recht groß. Andererseits gehört es zur Wirkstoffforschung einfach hinzu, dass bei Pharma- und Biotechfirmen die ein oder andere Substanz wieder aus der Pipeline wegkippen. Das ist üblich. Da EVT 301 nicht weiter entwickelt wird, hat das Unternehmen nunmehr 20 Millionen Euro an Geldern wieder frei, die für andere Projekte genutzt werden können. Im Hintergrundgespräch verrät uns Vorstandschef Jörn Aldag drei Optionen: In der Pipeline steckt eine ähnliche Substanz in der Phase I mit der Bezeichnung EVT 302, die den gleichen Wirkungsmechanismus adressiert als EVT 301, aber eine andere chemische Struktur hat, erklärt Aldag. „Wir prüfen sehr sorgfältig, ob wir EVT 302 in der Klinik weiter entwickeln“. Dieses Mittel wird dann wie EVT 301 in der Forschung vermutlich auch gut 20 Millionen Euro verschlingen, bis eine Auslizenzierung in der Phase II lukrativ wird. Während hinsichtlich EVT 302 die Würfel noch nicht gefallen sind, werden die Hamburger Option zwei auf jeden Fall weiterverfolgen. Hierbei handelt es sich um eine Substanz zur Behandlung von Schlafstörungen. Für EVT 201 wurde am vergangenen Donnerstag verkündet, dass mit Genehmigung der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA die klinische Phase II gestartet wurde. Eine Meilensteinzahlung ist in diesem Fall nicht geflossen. „Wir haben bei EVT 201 die Option aufgrund der freigewordenen Mittel gewisse Studien vorzuziehen und schneller als geplant durchzuführen“, sagt der CEO. Dem Vernehmen nach soll das Mittel bis Mitte oder Ende der Phase II unter eigener Regie entwickelt werden. „Unser Ziel ist dann EVT 201 auszulizenzieren“. Das könnte im Laufe des Jahres 2008 erfolgen.

    Richtig spannend wird es im November bei Evotec (DE0005664809). EVT 101, ein orales Mittel zur Bekämpfung von Alzheimer beispielsweise, welches die Symptome lindern soll, hat die Phase I erfolgreich abgeschlossen. Der Pharmagigant Roche hat nun bis November die Option, das Mittel selbst weiterzuentwickeln. Dann würde Evotec lediglich über Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen an dem weiteren Erfolg partizipieren. Aldag würde am liebsten das Medikament in die Phase II bringen und erst nach erhöhter Wertsteigerung auslizenzieren. „Sollte Roche die Option nicht ziehen, starten wir Anfang 2007 mit der klinischen Phase II bei EVT 101“. An diesem Punkt kommt Option drei zum Tragen, die sich zu Option zwei aufgrund des Forschungsvolumens ergänzen könnte. In der Präklinik hat Evotec noch die Substanzen 102 und 103, die eventuell schneller als geplant in die Phase I gebracht werden können. Auch besteht die Möglichkeit die Substanzen der 100er Familie in anderen Indikationen (Nervenschmerzen, Parkinson und/oder Depression) außerhalb von Alzheimer zu entwickeln. Trotz des Abbruchs von EVT 301 hat Aldag somit noch genügend Pfeile im Köcher.

    Dem Vernehmen nach läuft das traditionelle Servicegeschäft nach Plan. Der Auftragsbestand im Konzern liegt aktuell bei rund 80 Millionen Euro für das laufende Jahr. Im Geschäftsjahr 2006 soll der Umsatz um bis zu fünf Prozent auf mehr als 80 Millionen Euro klettern. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen in der Range zwischen 30 und 35 Millionen Euro liegen. Den Cashburn in 2006 erwartet Aldag zwischen 20 und 25 Millionen Euro, wobei das Servicegeschäft leicht positive Zahlen erwirtschaften soll. In der vergangenen Woche befand sich das Management auf Roadshow in New York. Dieser Trip hat sich im Frühjahr für die Aktie schon einmal bezahlt gemacht. Damals kletterte der Kurs von knapp drei Euro auf über vier Euro, weil die US-Investoren völlig heiß auf die Aktie waren. Spekulativ erscheint die Aktie auf aktuellem Niveau weiterhin reizvoll.

    Verfasst von 2TradeCentre
    Wie geht es bei dieser Biotech-Aktie im TecDAX weiter? Das Biotechunternehmen hat jüngst bekannt gegeben, dass die Substanz EVT 301, ein Mittel gegen Alzheimer, welches das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen sollte, nicht weiter verfolgt wird. Auf den ersten Blick ist die Nachricht sicherlich …

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