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     1306  0 Kommentare Kanalarbeit - Seite 2



    So die zumindest kurzfristig in sich schlüssige Argumentation der Aktienbullen. Und vermutlich bringt das nun die Aktienmärkte in die Phase der Selbstverstärkung.

    Lassen wir den Einwand beiseite, dass hohe (und noch höhere) Aktienkurse nicht so recht zu dem fundamentalen Bild einer sanften Landung der Weltkonjunktur passen, das aus der oben angeführten Argumentationskette abgeleitet wird. „Landung“ ist etwas anderes als weiteres stabiles Wachstum, geschweige denn ein konjunktureller Abschwung bis hin zu einer Rezession. Aber davon will aktuell niemand etwas wissen.

    Ohne Zweifel - die Märkte sind technisch überreizt, stark überkauft. Das alleine macht aber noch keine fallenden Kurse. Daher ein Blick auf die Indikatoren.

    Die vor kurzem eingeleitete „Topping-out“-Phase geht weiter, gleichzeitig wird im S&P 500 weiter akkumuliert. Der TRIN-Index macht Anstalten, seine Schwächephase zu beenden. Was das Sentiment angeht, so zeigt der VIX weiter keine besonderen Anzeichen einer Übertreibung, auch wenn er nicht mehr weit von in den vergangenen Jahren gesetzten Tiefstmarken notiert. Die „wall of worry“-Situation ist weiter gültig. „Ditch of ignorance“ gefällt mir allerdings besser als Bezeichnung für die gegenwärtige Lage.

    Das Put/Call-Verhältnis ist weiterhin nicht besonders auffällig und hat noch Platz nach unten. Die Tiefstwerte des laufenden Jahres lagen bei 0,60, aktuell werden 0,75 erreicht. Der kurzfristige Mittelwert markierte Mitte Januar mit 0,74 das tiefste Niveau in diesem Jahr; momentan werden 0,86 gemessen. Mit dem Verfallstag am vergangenen Freitag ist allerdings das Niveau der Positionierung in Indexoptionen nach oben ausgebrochen. Diese dediziert bullische Ausrichtung begründet Abwärtspotenzial, wenn Bullen sich zur Eindeckung gezwungen sehen.

    Aus den Indikatoren lässt sich insgesamt weiter keine starke bullische Übertreibung herauslesen, so dass von dieser Seite tragfähige Hinweise auf ein rasches Kippen der Situation fehlen.

    Ein Blick über den Tellerrand der Aktienmärkte zeigt notleidende Kurse im Edelmetallbereich und bei den TBonds; die Renditen geldnaher Anlagen steigen ebenfalls weiter, die entsprechenden Kurse fallen. Alles Hinweise darauf, dass den Aktienmärkten Mittel zufließen. Die Rendite der 30-jährigen TBonds steht nahe der bedeutsamen Marke von 4,9 Prozent. Das nächste Ziel an der Oberseite liegt bei rund 5,1, an der Unterseite wären es etwas oberhalb von 4,7 Prozent. Die aktuelle Lage ist labil, die Wahrscheinlichkeit für eine Aufwärtsbewegung ist aber höher. Damit ginge der Abverkauf weiter wie bisher.

    Menetekel „Dow Jones Transportation Index“: Der DJT ist gestern an der wichtigen Marke von 4730 gescheitert und sollte nun wieder abwärts tendieren. Nach Dow-Theorie gilt er als Frühindikator.

    Morgen steht die Veröffentlichung des Zinsbeschlusses der Fed an. Die große Mehrheit der Beobachter glaubt an ein Andauern der Zinspause. Aber natürlich gibt es im Vorfeld Unsicherheit, die sich besonders bei zinsempfindlichen "Nicht-Substanzwerten", auch Technologiewerten, bemerkbar macht.

    Marktstatus, Markttrends und Prognosen unter TimePatternAnalysis.

    Im neu erschienenen Sammelwerk von Heiko Aschoff „Die Investmentstrategien der Profis“ ist auch ein Beitrag zur TimePatternAnalysis enthalten. Informationen auf der Web-Seite der TimePatternAnalysis oder beim FinanzBuch Verlag.

    Kontakt: info@timepatternanalysis.de





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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Kanalarbeit - Seite 2 Der Dow ist gestern über seinen seit Frühjahr 2004 etablierten Aufwärtskanal hinaus gestiegen und hat gleichzeitig eine interne Aufwärtslinie aus Oktober 2005 überwunden. Der S&P notiert nur noch wenige Punkte unter der Obergrenze seines aus …