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     1172  0 Kommentare Tipp24 strebt Margen von 30% an!


    Der Online-Anbieter für Lotterieprodukte ist an der Börse wieder obenauf. Vom Topp von über 27 Euro im letzten Frühjahr hat sich die Aktie bis in den Januar diesen Jahres auf rund zehn Euro mehr als halbiert. Neben einer schwächeren Marktphase war vor allem die Behinderung der turbulenten regulatorischen Diskussion in Deutschland zur Durchführung von Online-Lotterien der Grund für die düstere Kursentwicklung. Inzwischen hat sich die rechtliche Lage wieder deutlich entspannt. Die Aktie konnte sich von ihrem Tief fast wieder verdoppeln und notiert aktuell bei über 19 Euro.

    Recht passabel waren vor dem Hintergrund der regulatorischen Diskussionen auch die Zahlen für das Jahr 2006. Die Anzahl der registrierten Kunden der Tipp 24 AG (DE0007847147) expandierte um rund 450 Tausend neue User auf 1,77 Millionen. Das Transaktionsvolumen stieg im Jahr 2006 um rund 30 Prozent auf 264,2 Millionen Euro. Der Umsatz lag bei 34,6 Millionen Euro und das EBIT bei 7,2 Millionen Euro. Die EBIT-Marge betrug komfortable 21 Prozent. Die Marge wäre aber um circa einen Prozentpunkt besser ausgefallen, hätten die Hamburger nicht entsprechende Kosten für Lobby-Arbeiten und Anwälte verbraten müssen. Wie uns Vorstandsmitglied Jens Schumann im Hintergrundgespräch erläutert, verschlangen die Kosten im Zuge der regulatorischen Diskussion einen ordentlichen sechsstelligen Betrag. Nichtsdestotrotz lagen der Umsatz und das EBIT im Rahmen der jüngsten Erwartungen. Auf Nettobasis überraschten die Hamburger mit einem Profit von 7,4 Millionen Euro, der deutlich über den Erwartungen lag, was allerdings an einem positiven, einmaligen Steuereffekt lag.

    Für das Jahr 2007 rechnet Schumann mit einer Steigerung der registrierten Neukunden um 300 bis 400 Tausend auf mehr als zwei Millionen Kunden. Transaktionsvolumen und Umsatz sollen jeweils um rund 30 Prozent wachsen, sagt der Vorstand. Das EBIT soll dem Vernehmen nach überproportional zum Umsatz wachsen, ergänzt Schumann. „Wir profitieren immer mehr von Skaleneffekten, was sich in unseren Gewinnen niederschlägt“. Analysten rechnen spätestens im kommenden Jahr mit einer knackigen EBIT-Marge von 30 Prozent. „Wir hatten in 2005 in Deutschland eine EBIT-Marge von knapp 30 Prozent. Für den Konzern ist dieses Niveau mittelfristig sicher auch vorstellbar und geht bereits in die richtige Richtung“, so Schumann. Der Manager betont indes auch, dass die Expansion ins Ausland Investitionen erfordert, was sich zunächst negativ auf die Margen auswirkt. In Italien und Spanien ist Tipp24 bereits aktiv. „Frankreich und UK wären zudem spannende Länder“. Trotz einer gefüllten Kriegskasse von rund 60 Millionen Euro ist kurzfristig mit keiner Übernahme zu rechnen. „Wir haben alle Pläne hinsichtlich Akquisitionen auf Eis gelegt. Solange das rechtliche Umfeld in Europa nicht zu 100 Prozent wasserdicht ist, werden wir unser Geld zusammenhalten“, erläutert das Vorstandsmitglied. Mittelfristig ist es das Ziel mit einem europaweiten Produktportfolio der führende Lotterieanbieter in Europa zu werden. „Dieses Ziel verfolgen wir. Zudem gehen wir gestärkt aus der EU-Perspektive heraus und sind einer der großen Profiteure der Deregulierung, die nicht aufzuhalten sein wird“, so Schumann.

    Das Unternehmen gefällt uns sehr gut. Die Wachstumsraten sind imposant und zudem sind skalierbare Geschäftsmodelle an der Börse immer gerne gesehen. Tipp24 ist auch einer der großen Profiteure der Steuerreform in 2008. Der Steuersatz in heimischen Gefilden dürfte von fast 40 auf unter 30 Prozent fallen. Das haut bei den Norddeutschen voll in den Gewinn rein und entsprechend auf das Ergebnis je Aktie. Trotz dieser Fakten ist die Aktie nach der rasanten Rallye aktuell kein Kauf. Wir raten zunächst eine Konsolidierung des Papiers abzuwarten und der Aktie nicht hinterherzulaufen.


    Viele Grüße

    www.tradecentre.de

    Verfasst von 2TradeCentre
    Tipp24 strebt Margen von 30% an! Der Online-Anbieter für Lotterieprodukte ist an der Börse wieder obenauf. Vom Topp von über 27 Euro im letzten Frühjahr hat sich die Aktie bis in den Januar diesen Jahres auf rund zehn Euro mehr als halbiert. Neben einer schwächeren …