checkAd

     857  0 Kommentare Smart Investor Weekly 19/2007 - Seite 2



    Frankreich
    Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Frankreich passt irgendwie ins Bild. Erst im aktuellen Magazin (5/2007) hatte ich in meinem Editorial (S. 3) darauf hingewiesen, dass Frankreich wirtschaftlich gesehen Deutschland hinterher hinkt, und dies insbesondere an den bisher nicht angegangenen Reformen liegt. Nun meinte ich natürlich nicht damit, dass die Reformen hierzulande genügen bzw. immer in die richtige Richtung gehen, aber immerhin tut sich bei uns in den letzten Jahren einiges. Und wissen Sie warum? Weil der Markt – oder nennen wir es die Globalisierung – gehörigen Druck ausübt; Druck auf Preise, auf Lohngefüge, auf Wirtschaftstrukturen usw. Und wer sich diesem Druck nicht beugt, der wird dies büßen müssen. Davon können wir Deutschen ein Lied singen, und die Franzosen auch. Und deshalb kam es vermutlich auch zum Wahlgewinn durch Sarkozy, weil er aus Sicht der Franzosen mehr für „Marktorientierung“ steht als Madame Royal.

    Nun will ich damit nicht sagen, dass nun alles besser wird. Aber wer sich im Gefüge einer globalisierten Welt behaupten will, der muss sich den „Gesetzmäßigkeiten“ beugen. Wenn er dies weniger entschieden tut wie z.B. die Deutschen lange Zeit, die Franzosen bisher oder die Italiener noch immer, der wird die Auswirkungen dessen spüren, in Form steigender Arbeitslosenzahlen, zunehmender Bankrottzahlen usw.

    Wie gesagt, es geht bei dieser Diskussion gar nicht darum, dass nun paradiesische Zeiten anstehen, aber ein Anziehen der Konjunktur während der kommenden Jahre, so wie wir es bei uns gerade erleben, dürfte in den kommenden Jahren sicherlich die Folge sein. Und das wird auch das „Futter“ sein für den Aktien-Bullenmarkt der kommenden Jahre – ein schwaches Halbjahr 2007 wäre dementsprechend nur als Korrektur im intakten Bullenmarkt zu sehen. Dass dabei langfristig einige unschöne Nebenwirkungen drohen wie z.B. Inflation, steht außer Frage. Letztere wird übrigens im kommenden Heft ausführlich besprochen werden, und in Verbindung damit auch einige ganze Reihe von Metallen.

    Fazit
    Wir halten es nach wie vor für angebracht, im Moment nicht voll investiert zu sein. Akute Gefahren sehen wir trotz des heutigen Kursrückgangs zwar noch nicht. Aber es gilt, die Augen offen zu halten nach konkreten Warnsignalen.

    Ralf Flierl

    Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
    Eine mit “*“ gekennzeichnete Aktie wird zum Zeitpunkt der Erscheinung dieser Publikation von mindestens einem Mitarbeiter der Redaktion gehalten.

    Ein kostenloses zweimonatiges Kennenlern-Abo des Magazins Smart Investor kann unter www.smartinvestor.de/abo angefordert werden.

    Das aktuelle Inhaltsverzeichnis des Smart Investor Magazins ist unter http://www.smartinvestor.de/news/inhalt/index.hbs einzusehen. Sollten Sie den eMail-Versand abbestellen wollen, so benutzen Sie bitte den Abmelde-Link unter dem Newsletter bzw. schicken uns eine eMail mit dem Betreff "Abbestellen des SIW" an info@smartinvestor.de.

    Die Charts wurden erstellt mit TradeSignal von www.tradesignal.de und Tai-Pan von Lenz+Partner. Diese Rubrik erscheint jeden Dienstagnachmittag.
    Seite 2 von 2



    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 19/2007 - Seite 2 Seit dem letzten Erscheinen des SIW legten die Aktienmärkte weiter zu, am Beispiel des DAX etwa 2,5%. Bis gestern war das Plus auch schon mal deutlich höher, aber der heutige schwache Tag hat dann doch die eine oder andere Überhitzung wieder …