Über 500% Kursgewinn!

Sehr gute Zahlen für das Wirtschaftsjahr 2006/07 per Ende Juni präsentierte die biolitec AG (DE0005213409). Der Umsatz kletterte um 34 Prozent auf rund 39 Millionen Euro. Beim Umsatz gelang der Gesellschaft eine Punktlandung. Bei den Ergebnissen hat Firmenchef Wolfgang Neuberger die eigenen Vorgaben sogar massiv übertroffen. Geplant war ursprünglich ein EBIT von drei Millionen Euro plus X oder eine EBIT-Marge zwischen 10 und 15 Prozent. Diese Aussage korrigierte Neuberger im Laufe des Wirtschaftsjahres bereits nach oben und kündigte ein EBIT zwischen fünf bis sechs Millionen Euro sowie einen Überschuss zwischen vier und fünf Millionen Euro an. Aber selbst die erhöhte Prognose hat der CEO nochmals deutlich übertroffen. Das EBIT schnellte nunmehr um fast 200 Prozent auf 6,7 Millionen Euro nach oben. Die EBIT-Marge erreichte knackige 17 Prozent. Der Überschuss stieg von 2,1 auf 5,6 Millionen Euro im Jahr 2006/07. „Das erhebliche Umsatzplus und der sehr gute Produktmix waren ausschlaggebend für die guten Ergebnisse“, sagt uns der Firmenchef im Hintergrundgespräch.

Für das neue Geschäftsjahr 2007/08 kündigt Neuberger erneut ein kräftiges Umsatz- und Ergebnisplus an. Dem Vernehmen nach sollen die Einnahmen um mindestens 30 Prozent auf circa 50 Millionen Euro expandieren. Den Zuwachs bei EBIT und Nettogewinn erwartet der CEO ebenfalls bei ungefähr 30 Prozent. Das EBIT dürfte sodann auf fast neun Millionen Euro expandieren und der Jahresüberschuss auf mehr als sieben Millionen Euro. Spätestens in drei oder fünf Jahren soll biolitec die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz durchschreiten. Die EBIT-Marge sieht der CEO bei mehr als 15 Prozent. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir im besagten Zeitraum die Umsatzschallmauer von 100 Millionen Euro durchbrechen. Eventuell auch deutlich darüber“, so Neuberger.

Im laufenden Geschäftsjahr ist es das Ziel des Unternehmens auch Länder wie Südamerika, Indien oder auch Dubai zu beackern. „Außerhalb von Europa und den USA haben wir noch große Lücken. Diese wollen wir zusehends schließen“, sagt Neuberger. Gute Chancen sieht der CEO auch im japanischen Markt. „Mit unserer Venenbehandlung haben wir auch dort gute Möglichkeiten zu wachsen, was eine solide Basis für das neue Geschäftsjahr darstellt“.

Große Hoffnungen setzt der Firmenlenker unverändert auf das Mittel Foscan. Derzeit finden Gespräche mit der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA statt, um auch in den USA eine Zulassung zu erhalten. Gibt die FDA grünes Licht, strebt biolitec eine Auslizenzierung an. „Wir sprechen mit zwei amerikanischen Firmen, die starkes Interesse zeigen“, so Neuberger. Eine Auslizenzierung könnte über mehrere Jahre verteilt bis zu 100 Millionen Dollar in die Kasse der Gesellschaft spülen. Weiterer Hoffnungsträger ist das Cellulite-Behandlungsverfahren. „Das Potenzial der Cellulite-Therapie ist mittel- bis langfristig sehr groß“. Dem Vernehmen nach dauert es aber einige Jahre, bis die Umsätze aus solch einem Verfahren kräftig sprudeln. „Unser Urologieverfahren haben wir bereits vor zehn Jahren in Broschüren propagiert. Aber markante Umsätze fahren wir erst jetzt ein“. Ganz so lang soll es bei der Cellulite-Therapie nicht dauern. In drei bis vier Jahren sollen bereits nennenswerte Einnahmen daraus erzielt werden.

In den Jahren 2003 und 2004 haben wir Ihnen die Aktie von biolitec zwischen drei und vier Euro mehrfach zum Kauf empfohlen. Auch unsere Empfehlung in diesem Jahr bei Kursen um acht Euro hat sich bezahlt gemacht. Inzwischen notiert der Titel bei über 16 Euro. In der Spitze liegt Ihr Kursgewinn bei über 500 Prozent! Aktuell wird das Unternehmen mit 165 Millionen Euro kapitalisiert. Günstig ist die Aktie nun nicht mehr. Der Streubesitz liegt aktuell bei rund 20 Prozent. 80 Prozent der Anteile liegen bei Vorstandschef Neuberger. Er betont, auch weiterhin keine eigenen Aktien abgeben zu wollen. „Das ist derzeit kein Thema“. Allerdings plant der CEO den Streubesitz zu erhöhen. „Um die frei handelbaren Aktien zu erhöhen, könnten wir eine Kapitalerhöhung durchführen. Ich will nicht ausschließen, dass dies in der nächsten Zeit passiert“, so Neuberger. Eilig hat er es aber mit einer Erhöhung des Kapitals nicht. „Es gibt noch keine konkreten Pläne“. Wir gehen davon aus, dass biolitec in den nächsten Monaten eine Kapitalerhöhung im Volumen von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals am Markt platzieren wird. Damit steigt der Streubesitz und Neubergers Anteil sinkt prozentual.

Uns gefällt es sehr gut, dass Neuberger trotz rasanter Kursentwicklung in den letzten Monaten keine eigenen Aktien abgibt. Wir empfehlen die satten Gewinne laufen zu lassen.


Viele Grüße

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