Rezession oder nicht? - Seite 2
Fünftens drücken die steigenden Energiekosten das verfügbare Haushaltseinkommen nachhaltig. Dies ist nach Roubini verantwortlich für den scharfen Rückgang beim Konsumwachstum im zweiten Quartal auf eine Jahresrate von 1,4 Prozent. Da die Bedingungen im Ölmarkt weiter angespannt bleiben, sei nicht damit zu rechnen, dass von hier aus Entspannung kommt.
Sechstens ist das Verbrauchersentiment, bzw. Verbrauchervertrauen jetzt unter die Räder gekommen . Der vorläufige Index der Universität Michigan zeigt im November mit 75 Punkten den tiefsten Stand seit 1995 (von einem kleinen Einbruch in Zusammenhang mit „Katrina“ abgesehen). Da mittlerweile 60 Prozent der Amerikaner innerhalb der nächsten 12 Monate mit einer Rezession rechnen, scheint klar, dass das Verbrauchersentiment weiter abfällt und einen negativen Effekt auf das Konsumverhalten hat.
Siebtens kommen vom Arbeitsmarkt erste negative Signale . Die Zuwachsrate bei der Beschäftigung hat sich zuletzt von zwei auf ein Prozent abgeschwächt. Die Haushaltsumfrage ergab für 2007 fast
keine neuen Stellen mehr und selbst wenn man die etablierte Arbeitsmarktstatistik kritisch beleuchtet, bleibt nicht viel übrig, weil verschiedene Modellannahmen zu Jobs führen, die nicht existieren.
Dies führt dazu, dass das verfügbare Einkommen langsamer wächst und sich mit zuletzt einem Prozent real aufs Jahr bezogen schwach zeigt. Wenn die Hauspreise weiter fallen, die anhaltenden Verluste im
Finanzsektor zu weiteren Entlassungen führen, der Fertigungsbereich und der Handel ihre Schwäche ausbauen, dann werden sich die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt schnell deutlich verschlechtern.
Achtens fällt der Nettowert des Sektors der privaten Haushalte jetzt. Dafür gibt es im wesentlichen drei Gründe: Die Hauspreise fallen, das Verhältnis zwischen Schulden und Einkommen liegt jetzt bei einem historischen Topp von 130 Prozent und nun hat die Korrektur an den Aktienmärkten eingesetzt. Zum Vergleich: In den 1990er Jahre lag das Verhältnis Schulden zu Einkommen noch bei rund 70 Prozent, in den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende wurden 100 Prozent erreicht. Vor jeder Rezession in den USA war der Nettowert des Sektors der privaten Haushalte auf einem Allzeithoch. Für Roubini ist daher nicht die absolute Höhe maßgebend, sondern der Gradient. Und der zeigt nach unten.
Achtens fällt der Nettowert des Sektors der privaten Haushalte jetzt. Dafür gibt es im wesentlichen drei Gründe: Die Hauspreise fallen, das Verhältnis zwischen Schulden und Einkommen liegt jetzt bei einem historischen Topp von 130 Prozent und nun hat die Korrektur an den Aktienmärkten eingesetzt. Zum Vergleich: In den 1990er Jahre lag das Verhältnis Schulden zu Einkommen noch bei rund 70 Prozent, in den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende wurden 100 Prozent erreicht. Vor jeder Rezession in den USA war der Nettowert des Sektors der privaten Haushalte auf einem Allzeithoch. Für Roubini ist daher nicht die absolute Höhe maßgebend, sondern der Gradient. Und der zeigt nach unten.