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    Markt statt Mao – Der schwierige Weg Vietnams zur Anlegernation

    So mancher Alt-68er mag sich erstaunt die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben. Denn ein Viertel Jahrhundert nach dem Vietnamkrieg hat die kommunistische Regierung des Landes in 2000 eine eigene Börse gegründet, an der zu dem Zeitpunkt gerade einmal zwei Aktien gehandelt wurden. Dabei wurde die Börse ausgerechnet nach dem kommunistischen Staatsgründer Ho Chi Minh benannt.

    Seit ihrem Start hat die Ho Chi Minh Stock Exchange eine beispiellose Berg- und Talfahrt hinter sich. So konnte sich der Kurs des Vietnam Index in weniger als sieben Jahren bis zum März 2007 auf 1170 Punkte mehr als verzwanzigfachen. Anschließend kippte die Stimmung unter den meist unerfahrenen vietnamesischen Anlegern und der Index brach um 63% auf 428 Punkte ein. Doch der heftige Einbruch der noch jungen Börse könnte sich möglicherweise als Kinderkrankheit erweisen. Denn die Wirtschaft des südostasiatischen Landes befindet sich derzeit ungebrochen im Aufschwung, obgleich die hohe Inflationsrate ein Risiko bleibt.

    Export als Treiber

    Allein in 2007 konnte die vietnamesische Volkswirtschaft ein Wachstum von 8,3% verzeichnen und auch im ersten Quartal des laufenden Jahres legte das Bruttoinlandsprodukt um 7,4% zu. Den Aufschwung verdankt das südostasiatische Land vor allem der aufstrebenden Textilindustrie, dem Tourismus sowie dem Export von Meeresfrüchten und Rohstoffen, wobei Erdöl immer noch das wichtigste Exportgut Vietnams ist. Eine zentrale Rolle spielt der Außenhandel, der bereits heute die Hälfte der Wirtschaftsleistung ausmacht. Da Vietnam in 2007 der Welthandelsorganisation beigetreten ist, könnte dieser Anteil weiter steigen.

    Doch noch immer ist Vietnam ein vergleichsweise armes Land. So wird die Wirtschaftsleistung pro Kopf der Bevölkerung auf nur etwa 720 US-Dollar pro Jahr veranschlagt und in der Landwirtschaft sind noch immer rund zwei Drittel der Bevölkerung beschäftigt. Um den Rückstand aufzuholen, bemüht sich Vietnam, Kapital in die Wirtschaft zu locken.

    Dabei ist eine Investition für ausländische Privatanleger gar nicht so einfach, denn es bestehen beträchtliche Restriktionen. So dürfen beispielsweise maximal 50% des Aktienbestandes eines Unternehmens von Ausländern gehalten werden. Damit Anleger dennoch an der Entwicklung der vietnamesischen Börse partizipieren können, hat die englische Financial Times-Gruppe im Mai 2007 den FTSE Vietnam Accessible Index geschaffen, der nur Unternehmen umfasst, bei denen der maximale Anteil ausländischer Aktionäre noch nicht die 50%-Marke erreicht hat.

    Anlagemöglichkeiten mit Zertifikaten

    Für Anleger, die an der südostasiatischen Wirtschaftsentwicklung teilhaben möchten, könnte das X-Pert Index Zertifikat DB9VET vom X-markets Team der Deutschen Bank interessant sein. Das Derivat bildet den Index FTSE Vietnam Accessible Index ab. Dabei sollte aber immer auch das Währungsrisiko beachtet werden.

    Wertpapier des Artikels:
    FTSE Vietnam Accessible X-pert Index Zertifikat
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