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    Smart Investor Weekly 4/2009  1902  0 Kommentare Obama lässt die Welt hoffen – zurecht?

    Volksauflauf in Washington
    100.000e Menschen sind nach Washington gereist, um sich dieses Spektakel aus der Nähe anzusehen. Es ist mit normalem Menschverstand schlichtweg nicht zu fassen, welche Faszination dieser Barack Hussein Obama auf die Menschen ausübt – und zwar unabhängig davon, ob es sich um Amerikaner oder andere Weltenbürger handelt. Wird er wirklich der Heilsbringer, was ja viele von ihm erwarten? Smart Investor macht sich ja schon seit einem halben Jahr dazu Gedanken und demzufolge haben wir in den letzten Monaten immer wieder Artikel und Interviews zu Obama im Heft gebracht. Dabei haben unsere beiden Interviewpartner Bill Engdahl und Webster Tarpley kein Blatt vor den Mund genommen. Erstens gingen beide frühzeitig davon aus, dass Obama der neue Präsident wird (ich selbst hatte Mitte 2008 noch eine andere Meinung) und zweitens äußerten beide die These, dass sich unter Obama allenfalls der Ton, Äußerlichkeiten und die Geschmeidigkeit in der zukünftigen US-Politik ändern werden. Was den Inhalt und die Substanz der neuen US-Politik angeht, haben sich beide ganz klar dahingehend geäußert, dass sich nichts verändern wird.

    Die scharfen Hunde des Herrn O.
    Das mag nun für Sie als Leser sehr ungewöhnlich klingen: ist doch wohl Obama mit Bush in keinster Weise vergleichbar, möchte man meinen. Allerdings muss man sich nur die neuen Regierungsmitglieder ansehen, und schon weiß man, dass es nur alten Wein in neuen Schläuchen geben wird. Verteidigungsminister Robert Gates, ein uralter Bush-Spezi, wurde gleich schamlos aus der alten Regierung mit übernommen. Stabschef Rahm Emanuel zählt wohl zu den Super-Hardcore-Konservativen – ihn beispielsweise mit Don Rumsfeld zu vergleichen würde einer Elefant-Mücke-Relation gleichkommen. Und obendrein scheint Emanuel auch noch in den Skandal bezüglich des Verkaufs des Gouverneurssitzes Obamas im Staate Illinois verwickelt zu sein. Während hier in Deutschland kaum jemand davon Notiz nahm, war die ganze Angelegenheit zuletzt in den USA über viele Tage DER Nachrichtenknaller! Ganz zu schweigen von Obamas außenpolitischen Berater Zbigniew Brzezinski. Ich will hier nicht zu viele Worte über diesen Mann verlieren, sie können es dann im neuen Heft nachlesen, für welches wir ein Follow-up-Interview mit Bill Engdahl geführt haben, in welchem er wieder einmal sehr deutlich wird. Und wer’s etwas ausführlicher haben will, dem seien Bücher Brzezinskis empfohlen. Aber Vorsicht! Deren Lektüre könnte Zukunftsängste und sonstige psychische Beklemmungen bei Ihnen auslösen. Kurzum: die außenpolitische Entwicklung wird alles andere als spaßig werden, trotz oder gerade wegen Obama und seinen scharfen Hunden.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 4/2009 Obama lässt die Welt hoffen – zurecht? Volksauflauf in Washington 100.000e Menschen sind nach Washington gereist, um sich dieses Spektakel aus der Nähe anzusehen. Es ist mit normalem Menschverstand schlichtweg nicht zu fassen, welche Faszination dieser Barack Hussein Obama auf die …