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    Deutsche Pflegeheim-Aktien  2489  0 Kommentare Refugium für baissegeplagte Aktionäre?

    Wenn die Kurse auf breiter Front einbrechen, sind besonders solche Unternehmen gesucht, die auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten wachsen können. Zu dieser raren Spezies zählen naturgemäß die Pflegeheimbetreiber, denn ihr Geschäft ist weitgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. Grund genug, die Pflegeheim-Aktien auf dem deutschen Kurszettel mal wieder näher unter die Lupe zu nehmen.

    Langfristiges Wachstumspotenzial...

    Schon heute steht unumstößlich fest, dass dem Pflegesektor in den nächsten Jahrzehnten ein zwar gemächliches, aber unaufhaltsames Wachstum bevorsteht. Verantwortlich dafür ist der demografische und soziokulturelle Wandel: Waren hierzulande 2005 noch 16 Mio. Menschen über 65 Jahre alt, werden es 2050 bereits 23 Mio. sein. Regelrecht dramatisch fällt die Zunahme der Hochaltrigen (über 80) aus, deren Zahl sich bis 2050 annähernd verdreifachen wird auf über 10 Mio. Menschen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Dieser wachsenden Zahl älterer und damit potenziell pflegebedürftiger Menschen stehen jedoch aufgrund schwacher Geburtenzahlen und zunehmender Frauenerwerbstätigkeit immer geringere familiäre Pflegekapazitäten gegenüber. Mithin wird der Bedarf an stationären Pflegeplätzen in den nächsten Jahrzehnten stark zunehmen – einer aktuellen Studie zufolge bis 2050 um rd. 150 % auf 1,7 Mio. Betten (Quelle: Fritz-Beske-Institut).

    ...in einem rauen Markt

    Es liegt auf der Hand, dass derartige Wachstumsperspektiven viel Kapital anlocken. Kurzfristig sogar etwas zu viel, denn in den letzten Jahren ist durch das Eintreten großer internationaler Finanzinvestoren in den deutschen Pflegemarkt die Zahl der Pflegeimmobilien und -betten etwas stärker gestiegen als der Bedarf, wodurch es zuletzt zu leichten Überkapazitäten und Auslastungsproblemen seitens der Betreiber kam.

    Ohnehin ist die Einnahmensituation vieler Betreiber alles andere als rosig, denn auch nach der letzten Pflegereform sind die Erstattungssätze weiterhin äußerst knapp kalkuliert, während die Anforderungen an die Qualität und Dokumentation der Pflege ständig zunehmen. Viele Einrichtungen haben daher arge Rentabilitätsprobleme, für 13 % besteht nach Schätzungen des RWI erhöhte Insolvenzgefahr. In diesem rauen Umfeld bieten sich vor allem den großen Privatketten Wachstumschancen, denn sie haben derzeit erst einen Marktanteil von unter 10 % inne, verfügen aber – im Gegensatz zu den gemeinnützigen und öffentlichen, aber auch den vielen kleinen Privatbetrieben – über die notwendige Größe und Ausstattung, um dem Wirtschaftlichkeitsdruck Stand zu halten. Schauen wir also, wie es aktuell um die drei börsennotierten Pflegeketten Curanum, Marseille und Maternus bestellt ist.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Deutsche Pflegeheim-Aktien Refugium für baissegeplagte Aktionäre? Wenn die Kurse auf breiter Front einbrechen, sind besonders solche Unternehmen gesucht, die auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten wachsen können. Zu dieser raren Spezies zählen naturgemäß die Pflegeheimbetreiber, denn ihr Geschäft ist …