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     1679  0 Kommentare Auf Profit trimmen!

    In Krisenzeiten ist ein Management mit Sanierungs- und Restrukturierungserfahrung von Vorteil. Mit Vorstandschef Siegfried Koepp hat die elexis AG (DE0005085005) einen entsprechenden Manager, der das Unternehmen um die Jahrtausendwende vor dem Aus bewahrte und die Firma auf Fitness getrimmt hat. Die jetzigen Maßnahmen sind entsprechend. Koepp hält nicht besonders viel von Kurzarbeit und soften Restrukturierungsmaßnahmen. „Das kann punktuell helfen, aber wenn die Krise länger dauert und der Aufschwung nur sehr langsam vorangeht – und danach sieht es aus - hilft Ihnen das nicht weiter“, so der CEO im Gespräch mit TradeCentre. „Wer jetzt nicht restrukturiert und das Unternehmen einem geringeren Umsatzniveau anpasst, dem fehlt im kommenden Jahr der Cashflow, um die Restrukturierung zu bezahlen. Sofern keine Erholung in 2010 stattfindet“, erklärt Koepp. Nach eigenen Angaben kappt Koepp die Mitarbeiterzahl um 100 Leute auf rund 700 an. Das soll circa fünf Millionen Euro an Kosten sparen. Weitere 1,5 Millionen Euro sollen durch Kosteneffizienzen eingespart werden. Der Plan sieht vor, dass elexis bei einem Umsatzrückgang von zehn bis 20 Prozent auf Basis der Einnahmen aus 2008 in Höhe von rund 170 Millionen Euro wieder solide Gewinne einfahren kann. „Für das Jahr 2010 verfolgen wir das Ziel wieder eine zweistellige EBIT-Marge zu erreichen, bei angepasster Struktur und geringeren Erlösen“.

    Koepp sieht bisher noch keine tragende Bodenbildung für den Maschinenbau und sein Unternehmen. „Wir spüren einen Abschwung in allen Bereichen und Regionen. Eine langsame Verbesserung erwarten wir erst in der zweiten Jahreshälfte 2010“. Da elexis als Technologieführer für Fertigungsautomatisierung, Antriebstechnik sowie Qualitätskontrolle Kunden bedient, die diverse Megatrends beackern, schlägt sich die Gesellschaft weitaus besser als andere Maschinenbauer. Der momentane Bestellstopp der Kunden wird auch kein Dauerzustand sein und sich irgendwann wieder lösen. „Auf welches Niveau wir dann wieder zurückkehren, ist heute nicht kalkulierbar“. Mit einer Innovationsoffensive für neue Produkte soll das Geschäft entsprechend angekurbelt werden. In den letzten Jahren wurde viel Geld für neue Produkte investiert. Die Investitionen für dieses Jahr beziffert Koepp auf circa 1,5 Millionen Euro, was dem Free Cashflow zugute kommt.

    Im ersten Quartal sank der Umsatz um über 20 Prozent auf 33,2 Millionen Euro. Der Auftragseingang ging um ein Viertel zurück. Das EBIT war mit 1,4 Millionen Euro und der Nettogewinn mit 0,6 Millionen Euro dennoch positiv. Im Gesamtjahr könnte der Umsatz um zehn bis 20 Prozent zurückgehen. Auf der Ertragsseite dürfte ein kleiner Gewinn realisierbar sein. Allerdings kostet eine Restrukturierung Geld. Inklusive dieser Belastungen sind rote Zahlen unterm Strich nicht auszuschließen. Für das Jahr 2010 unterstellen wir ein Umsatzniveau von 145 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von zehn Prozent. Operativ dürfte elexis knapp 15 Millionen Euro verdienen. Abzüglich Zinsen und Steuern würde das einem Überschuss von circa neun Millionen Euro entsprechen. Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von einem Euro.

    Die 9,2 Millionen Aktien repräsentieren einen Börsenwert von 75 Millionen Euro. Das entspricht in etwa dem bilanziellen Eigenkapital der Gesellschaft. Der Buchwert steht auf gesunden Beinen, da die Bilanz solide ist. Leichen hat Koepp keine im Keller. Da Investoren das Jahr 2009 zahlentechnisch offensichtlich abgehakt haben und schon auf das Jahr 2010 blicken, sollten Anleger auf das Fitnessprogramm von Koepp setzen und die Aktie kaufen.

    Viele Grüße

    www.tradecentre.de




    Verfasst von 2TradeCentre
    Auf Profit trimmen! In Krisenzeiten ist ein Management mit Sanierungs- und Restrukturierungserfahrung von Vorteil. Mit Vorstandschef Siegfried Koepp hat die elexis AG (DE0005085005) einen entsprechenden Manager, der das Unternehmen um die Jahrtausendwende vor dem Aus …