Lycos Europe

Spekulation auf Auflösung

Lycos, ein ehemaliges Internetkonglomerat aus verschiedensten Webdiensten, stand in den letzten Jahren mehrmals zum Verkauf. Als man bis Ende 2008 keinen Käufer finden konnte, beschlossen die Anteilseigner, Lycos Europe (WKN 932 728) aufzulösen und die verbliebene Liquidität an die Aktionäre auszuschütten. Warum die Aktien dennoch nicht ganz tot sind und die Spekulation darauf nochmals aufleben könnte, zeigt die Charttechnik derzeit deutlich.

Boden für Spekulation – Teil I

Nach dem Bekanntwerden der Auflösung der Internetholding fiel die Aktie zunächst kurz weiter auf 0,12 Euro, um dann im ersten Quartal dieses Jahres einen nachhaltigen Boden auszubilden. Mitte April nahmen die spekulativen Käufe überhand und die Bodenbildung bei 0,12 Euro (4) endete in einer steilen Aufwärts-Rallye, die bis zum Ausschüttungstag an den Widerstand von 0,20 Euro (5) fortgesetzt wurde. Nach der Auszahlung fiel die Aktie naturgemäß um die ausgeschütteten 0,1123 Euro.

Boden für neue Spekulation – Teil II

Seither tendieren die Anteilsscheine erneut, marginal abwärtsgerichtet, seitwärts. Dabei bildete der Kurs eine Schiebezone zwischen den Marken von 0,07 und 0,08 Euro (6) aus. Ganz ähnlich der vorherigen Bodenbildung um die Marke von 0,12 Euro kann nun mit Ausbruch über die obere Widerstandsmarke bei 0,08 Euro davon ausgegangen werden, dass ein erneuter Kursschub in Richtung der offenen Kurslücke zwischen 0,10 bis 0,12 Euro ansteht.



Trading-Strategie

Wer die Spekulation mit Penny-Stocks nicht scheut, der sollte aus charttechnischer Sicht die Anteilsscheine von Lycos gut im Auge haben und mit Ausbruch über die Marke von 0,08 Euro das Kurspotenzial von bis zu 50 % für sich nutzen. Dem sehr spekulativen Charakter dieses Trades sollten Sie nach Einstieg mit einem engen Stopp rund 20 % unter Einstand bzw. aktuellem Kurs begegnen.