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     1476  0 Kommentare Die Renaissance der Kernenergie in Asien

    Die asiatischen Börsen mögen momentan korrigieren, das enorme Wirtschaftswachstum setzt sich dagegen ungehindert fort. Damit einher geht ein stetig steigender Energiebedarf, den die boomenden asiatischen Volkswirtschaften irgendwie decken müssen. Vor allem bei den dort ansässigen Kraftwerksbauern ist mit einem enormen Auftragsschub zu rechnen, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken wird. 

    Länder wie China und Indien, in denen der Stromverbrauch pro Jahr teilweise im zweistelligen Prozentbereich steigt, müssen sämtliche Energiequellen nutzen, um dieser Nachfrage Herr zu werden. Deshalb werden neue Kraftwerke aller Art geplant und aus dem Boden gestampft. Dies sind in vielen Fällen Heizkraftwerke, in denen fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas verbrannt werden. Die Behörden sind über solche Lösungen allerdings nicht glücklich, denn fossile Energieträger werden immer teurer und müssen häufig aus dem Ausland importiert werden. Zudem sieht man auch in Asien zunehmend ein Problem in den stetig steigenden CO2-Emissionen.

    Gerade die Wirtschaftsriesen China, Indien, Japan und Korea setzen verstärkt auf alternative Energien. Doch weder die überall geplanten Wind- und Solarfarmen noch die großen Wasserkraftprojekte werden ausreichen, um den stark wachsenden Strombedarf der dortigen Industrie und der privaten Haushalte decken zu können. Deswegen werden in Asien auch immer mehr neue Kernkraftwerke geplant. Die Atomenergie nimmt in den Zukunftsvisionen der asiatischen Planer geradezu eine Schlüsselposition ein. Der ehemals verpönten Kernkraft steht eine regelrechte Renaissance bevor – und diese wird hauptsächlich auf dem asiatischen Kontinent stattfinden.

    Einer Studie der Investmentbank Nomura zufolge sind weltweit derzeit Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 200 Gigawatt im Bau oder in Planung. Dies ist mehr als das Doppelte der gesamten deutschen Kraftwerkskapazität. 62 Prozent dieser Kapazitäten werden in Asien errichtet werden. Allein China steht für 28 Prozent der weltweit neu zu errichten Kernkraftwerksleistung. Die dort bereits laufenden Atomkraftwerke verfügen aktuell über eine Gesamtleistung von 8,6 Gigawatt. Bis 2020 soll sich diese Leistung auf 70 Gigawatt mehr als verachtfachen.

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    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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