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    Rohstoffe - Rohöl  4428  0 Kommentare Schlechte Stimmung angesagt

    Der am Freitag veröffentlichte Index zum Konsumentenvertrauen erwies sich als erheblicher Belastungsfaktor für den Ölpreis. Während der Markt mit einem Indexstand von 75 Zählern gerechnet hatte, wich die tatsächliche Zahl mit 66,5 Punkten davon deutlich ab. Damit fiel das Stimmungsbarometer auf den tiefsten Stand seit März 2009. Nach Börsenschluss wies der COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC zudem einen Rückgang des Optimismus der Spekulanten aus. So ermäßigte sich deren Netto-Long-Position von 35.069 auf 28.042 Kontrakte (-20,0 Prozent). Dies war vor allem auf den Stimmungswechsel bei Kleinspekulanten zurückzuführen. Dort wurde nämlich aus einer Netto-Long-Position von 8.854 Futures (optimistische Markterwartung) eine Netto-Short-Position (pessimistische Markterwartung) von 6.603 Kontrakten. Dies alles erwies sich zum Start in die neue Handelswoche als Bremsklotz.
    Am Montagvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit leicht fallenden Notierungen. Bis gegen 9.20 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der August-Kontrakt um 0,13 auf 75,88 Dollar, während sein Pendant auf Brent (September-Kontrakt) um 0,14 auf 75,23 Dollar zurückfiel.

    Weizen: Respekt vor der Marke von 600 US-Cents

    Das Wetter bleibt bei Weizen die treibende Kraft. Während den Bauern in Europa und Russland eine Dürre schwer zu schaffen macht, klagt Kanada über zu viel Regen und Australien über eine Heuschreckenplage. Weil die Länder als wichtige Weizen-Exporteure gelten, haben die Marktakteure Angst vor einem Angebotsengpass. Der Weizenpreis markierte daraufhin den höchsten Stand seit 13 Monaten. Knapp unter der Marke von 600 US-Cents scheint die Kursrally allerdings nun ins Stocken zu geraten. In den vergangenen beiden Handelstagen prallte der nächstfällige Weizen-Future stets bei 598 US-Cents ab. Die Chance auf ein nachhaltiges Überwinden dieser Hürde dürfte relativ gering sein, da der Timing-Indikator RSI bereits eine stark überkaufte Situation anzeigt, und im Falle eines Unterschreitens der 70-Prozent-Marke chartinduzierte Verkäufe drohen. Aus fundamentaler Sicht deutet ebenfalls einiges auf eine Übertreibung des Wetterproblems hin. Die Lager sind nämlich prall gefüllt und sollten – ähnlich wie bei Rohöl – erwartete Minderernten problemlos ausgleichen.
    Am Montagvormittag zeigte sich der nächstfällige Future auf Weizen mit erneut anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.20 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 5,00 auf 592,20 US-Cents pro Scheffel.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Weizen


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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