Sturmwarnung in der Flaute
Eine Flaute auf See ist, so lautet eine alte Seglerweisheit, lediglich die Pause bis zum nächsten Sturm. Zwar kann man die derzeitige Situation an den Kapitalmärkten nicht gerade als Windstille
bezeichnen, aber seit langem schon kann sich keine Windrichtung durchsetzen.
An den Aktienmärkten kämpfen die Bullen und die Bären; ebenso ist es nicht ausgemacht, ob die Gefahr einer Inflation oder Deflation größer ist. Verschiedene Konjunktur-Indikatoren bestätigen einen Aufschwung respektive die Gefahr eines Abrutschens in die Rezession. Das Ergebnis ist ein Stillstand allerorten, abzulesen auch an den dürftigen Handelsvolumen.
An den Aktienmärkten kämpfen die Bullen und die Bären; ebenso ist es nicht ausgemacht, ob die Gefahr einer Inflation oder Deflation größer ist. Verschiedene Konjunktur-Indikatoren bestätigen einen Aufschwung respektive die Gefahr eines Abrutschens in die Rezession. Das Ergebnis ist ein Stillstand allerorten, abzulesen auch an den dürftigen Handelsvolumen.
Vielleicht ist es kein Zufall, dass in dieser vertrackten Situation die wichtigsten Wirtschaftsberater von US-Präsident Barack Obama das Handtuch geschmissen haben. Sein letzter Versuch, die
Wirtschaft mit einem 80-Milliarden-Dollar-Konjunkturpaket anzukurbeln, wurde einhellig zerrissen: zu wenig, zu spät, zu kurzsichtig, so lautete die Kritik. Denn nüchtern betrachtet ist die
wirtschaftliche Situation in den USA mies. Um derart schlechte Zahlen zum Häusermarkt und zur Beschäftigung zu finden, muss man teilweise Jahrzehnte zurückschauen. Eine derart hohe Verschuldung wie
aktuell gab es in Friedenszeiten noch nie.
Investoren überlassen kurzfristig orientierten Händlern das Feld
Dennoch befinden sich die Aktienmärkte nicht im freien Fall. Zum einen, weil sich einzelne Volkswirtschaften in Asien, Europa und Lateinamerika aus verschiedenen Sondereffekten noch über Wasser halten. Die Gesetzespakete zur Regulierung der Finanzmärkte haben die Anleger weiter beruhigt. Aber der wichtigste Aspekt ist: Langfristige Investoren haben sich nahezu vollständig zurückgezogen und den Händlern das Feld überlassen. Daraus folgt eine volatile Seitwärtsphase an den Aktienmärkten. Bei geringen Umsätzen reicht schon eine halbwegs gute Konjunkturnachricht, um die Kurse wieder nach oben zu treiben. Händler, die sich gerade auf fallende Kurse positioniert haben, müssen dann nachkaufen. Dieses Muster war schon mehrmals am Aktienmarkt zu beobachten. Zum Beispiel von Anfang 1986 bis zum Aktiencrash im Herbst 1987.
Heißt das, dass wir mit einem Crash rechnen? Nein, aber man muss darauf hinweisen, dass die Dauer einer Seitwärtsphase begrenzt sein wird. Darüber hinaus gibt es keine Indikation, in welcher Richtung der nächste große Trend verläuft. Dass die aktuellen Kurse nicht (nur) von langfristigen Investitionsüberlegungen getrieben sind, lässt sich an mehreren Punkten ablesen. Gefragt sind derzeit „Sichere Häfen“ und damit steigen dort die Preise: Das gilt für den Goldpreis, deutsche Staatsanleihen und auch für den Schweizer Franken. Ganz entscheidend für den richtungslosen Aktienmarkt sind ebenso die Aktiengesellschaften, die zig Milliarden Bargeld-Reserven horten und diese nicht in Übernahmen oder Aktienrückkäufen investieren. Auch das ist Ausdruck tiefer Verunsicherung.
Anleger müssen sich bereithalten für den nächsten Trendwechsel
Die entscheidende Frage ist, wann sich die Mehrheit der Marktteilnehmer endlich für die eine oder andere Seite entscheidet – also langfristig investiert oder in großem Stil Wertpapiere verkauft. Solange das nicht absehbar ist, sollte man in der aktuellen „Flaute“, die sich als das Auge eines Orkans herausstellen könnte, das Schiff sturmfest machen. Übertragen auf Investitionsentscheidungen heißt dies, sich auf liquide Anlagen zu konzentrieren und auf das Ende der Seitwärtsphase vorbereitet zu sein, egal in welche Richtung es danach weitergeht.
Investoren überlassen kurzfristig orientierten Händlern das Feld
Dennoch befinden sich die Aktienmärkte nicht im freien Fall. Zum einen, weil sich einzelne Volkswirtschaften in Asien, Europa und Lateinamerika aus verschiedenen Sondereffekten noch über Wasser halten. Die Gesetzespakete zur Regulierung der Finanzmärkte haben die Anleger weiter beruhigt. Aber der wichtigste Aspekt ist: Langfristige Investoren haben sich nahezu vollständig zurückgezogen und den Händlern das Feld überlassen. Daraus folgt eine volatile Seitwärtsphase an den Aktienmärkten. Bei geringen Umsätzen reicht schon eine halbwegs gute Konjunkturnachricht, um die Kurse wieder nach oben zu treiben. Händler, die sich gerade auf fallende Kurse positioniert haben, müssen dann nachkaufen. Dieses Muster war schon mehrmals am Aktienmarkt zu beobachten. Zum Beispiel von Anfang 1986 bis zum Aktiencrash im Herbst 1987.
Heißt das, dass wir mit einem Crash rechnen? Nein, aber man muss darauf hinweisen, dass die Dauer einer Seitwärtsphase begrenzt sein wird. Darüber hinaus gibt es keine Indikation, in welcher Richtung der nächste große Trend verläuft. Dass die aktuellen Kurse nicht (nur) von langfristigen Investitionsüberlegungen getrieben sind, lässt sich an mehreren Punkten ablesen. Gefragt sind derzeit „Sichere Häfen“ und damit steigen dort die Preise: Das gilt für den Goldpreis, deutsche Staatsanleihen und auch für den Schweizer Franken. Ganz entscheidend für den richtungslosen Aktienmarkt sind ebenso die Aktiengesellschaften, die zig Milliarden Bargeld-Reserven horten und diese nicht in Übernahmen oder Aktienrückkäufen investieren. Auch das ist Ausdruck tiefer Verunsicherung.
Anleger müssen sich bereithalten für den nächsten Trendwechsel
Die entscheidende Frage ist, wann sich die Mehrheit der Marktteilnehmer endlich für die eine oder andere Seite entscheidet – also langfristig investiert oder in großem Stil Wertpapiere verkauft. Solange das nicht absehbar ist, sollte man in der aktuellen „Flaute“, die sich als das Auge eines Orkans herausstellen könnte, das Schiff sturmfest machen. Übertragen auf Investitionsentscheidungen heißt dies, sich auf liquide Anlagen zu konzentrieren und auf das Ende der Seitwärtsphase vorbereitet zu sein, egal in welche Richtung es danach weitergeht.