2011

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    Das Jahr der asiatischen Währungen?

    Neben asiatischen Aktien konnten 2010 auch die asiatischen Währungen zulegen. Dies reflektiert nicht nur das Wachstum und die Wirtschaftskraft der asiatischen Nationen, sondern auch die Schwäche der westlichen Nullzins-Währungen. Viele Faktoren sprechen dafür, dass sich dieser Trend auch im laufenden Jahr fortsetzen wird:

    1. Weder der Dollar noch der Euro wirken momentan sonderlich vertrauenserweckend. In Euro-Land mussten bereits verschiedene Mitgliedsstaaten vor dem sicheren Staatsbankrott gerettet werden. Im Dollarraum wiederum belasten die exorbitant gestiegene Verschuldung der USA und eine fragwürdige Notenbank-Politik.

    2. Im Gegensatz dazu verfolgen die asiatischen Nationen (mit Ausnahme Japans) in der Regel eine äußerst solide Haushaltspolitik. In vielen Fällen wurden im vergangenen Jahr durch die großen Ratingagenturen die Kredit-Ratings dieser Länder angehoben, was derzeit beileibe keine Selbstverständlichkeit ist. Hinzu kommt noch, dass Asien kaum durch die US-Hypothekenkrise in Mitleidenschaft gezogen wurde.

    3. Asiens Produkte sind weltweit konkurrenzfähig. Der Großteil der asiatischen Länder erzielt gegenüber den westlichen Industrienationen erhebliche Handelsbilanz-Überschüsse, und erwirtschaftete dadurch teils erhebliche Devisen-Reserven.

    4. Westliche Investoren entdecken Asien zunehmend als Absatzmarkt und als interessanten Anlageraum. Dies lässt sowohl die Direktinvestitionen als auch die Finanzinvestments anwachsen, und führt zu immer stärker ansteigenden Kapitalzuflüssen nach Asien.

    5. Während die Anleihen-Renditen im Westen (auch wegen der Niedrigzins-Politik der hiesigen Notenbanken) nahezu am Boden liegen, hat sich die Geldpolitik in Asien inzwischen normalisiert. Viele Länder haben bereits ihre Leitzinsen erhöht. Das dadurch entstandene Zinsgefälle macht den asiatischen Währungsraum zusätzlich attraktiv.

    6. Asiens Volkswirtschaften weisen mittelfristig ein deutlich höheres Wirtschaftswachstum als der Rest der Welt auf. Dieser Trend war bereits in den vergangenen beiden Jahrzehnten ungebrochen. Auch für 2011 liegen die Wachstumsprognosen für den asiatischen Raum deutlich über dem globalen Durchschnitt.

    Asiatische Währungen versprechen auch 2011 ansehnliche Gewinne. Gleichzeitig erscheinen die Risiken – angesichts der oben genannten Gründe – überschaubar.

    Ein gewisses Hemmnis stellen allerdings die Währungsinterventionen und Kapitalkontrollen dar, die in Asien mittlerweile vorherrschen. Schließlich haben die Regierungen der betroffenen Länder den Aufwertungsdruck bereits klar erkannt, und kämpfen teilweise auch aktiv dagegen an. Dementsprechend weisen nicht alle asiatischen Währungen das gleiche Risiko-Profil auf.

    In manchen Ländern wie China ist der Devisenhandel sogar komplett reglementiert. Doch selbst dort gibt es für den deutschen Anleger auf der Basis verschiedener Derivate Möglichkeiten, von einer Aufwertung der chinesischen Währung zu profitieren.

    Die Chancen im asiatischen Anlageraum bleiben vielfältig. In unserem Börsenbrief ASIEN-Trends, den Sie unter www.asien-trends.de kostenlos testen können, finden Sie regelmäßig unsere besten Empfehlungen zu asiatischen Währungen.

     

     

     

     




    Gerhard Heinrich
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    Gerhard Heinrich ist freier Finanzredakteur. Er schreibt unter anderem für den Börsenbrief EMERGING MARKETS TRADER (www.emerging-markets-trader.de).
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    Verfasst von 2Gerhard Heinrich
    2011 Das Jahr der asiatischen Währungen? Im Vergleich zum kränkelnden Dollar und zum wenig vertrauenserweckenden Euro verfügen Asiens Währungen über weiteres Aufwertungspotenzial.