Rohstoffe
Rohöl: Contango wächst bei WTI
Für Verkaufsdruck sorgte der gestrige Wochenbericht der Energy Information Administration und brachte den nächstfälligen WTI-Future in eine charttechnisch prekäre Lage.
Während der Anstieg der Ölvorräte um 1,9 Millionen Barrel im Rahmen der Markterwartungen lag, fiel der Zuwachs bei der gelagerten Benzinmenge mit plus 4,7 Millionen Barrel deutlich höher als
erwartet aus. Dies alles führt derzeit zu einer massiven Contango-Situation bei Rohöl der Marke WTI. Während dessen April-Future den März-Kontrakt aktuell um 3,38 Dollar übertrifft, liegt die
vergleichbare Prämie der Nordseemarke Brent bei lediglich 0,46 Dollar. Für Investoren führt dies zu überdurchschnittlich hohen Rollverlusten. Mit Spannung warten die Marktakteure nun auf die für
den Nachmittag angekündigten Daten vom US-Arbeitsmarkt. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten wird im Durchschnitt mit einem Rückgang der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe von
415.000 auf 412.000 Anträge gerechnet.
Am Donnerstagvormittag zeigte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,10 auf 86,81 Dollar, während
sein Pendant auf Brent um 0,03 auf 101,79 Dollar zurückfiel.
Mais: Kurssprung auf sieben Dollar
Die gestern veröffentlichte Prognose des US-Landwirtschaftsministeriums, dass in den USA das Angebot an Mais auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren fallen könnte, hat einen massiven Kurssprung
ausgelöst. Außerdem rechnen die Agrarexperten mit einem Rückgang der Lagervorräte auf lediglich fünf Prozent des Jahresverbrauchs. 40 Prozent der nächsten Ernte könnte in die Produktion von Ethanol
fließen, was einer Steigerung um 50 Millionen auf 4,95 Mrd. Scheffel entspräche. Das angespannte Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage dürfte sich damit tendenziell weiter verschärfen.
Am Donnerstagvormittag zeigte sich der Maispreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Mais um 1,50 auf 696,50
US-Cents pro Scheffel.
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