"Ich laufe nicht weg"
Beluga-Chef Stolberg zur Krise der Reederei
Erstmals seit seinem unfreiwilligen Abgang vor einer Woche hat sich der Firmengründer und ehemalige Beluga-Chef Niels Stolberg zu Wort gemeldet. "Ich werde mich dem Verfahren und den mir gegenüber erhobenen Vorwürfen stellen", sagte er dem "Weser-Kurier" (Mittwoch-Ausgabe).
Der US-Finanzinvestor Oaktree hatte am vergangenen Mittwoch Anzeige gegen den Bremer Reeder bei der Bremer Staatsanwaltschaft gestellt. Diese hat heute ein offizielles Ermittlungsverfahren gegen
Stolberg, einen Geschäftsführer und weitere inzwischen suspendierte Angestellte eingeleitet. Der Vorwurf: Betrug in besonders schwerem Fall. Stolberg und sein Management sollen seit 2009 Umsätze in
dreistelligem Millionenbereich falsch ausgewiesen und den Kapitalgeber dadurch getäuscht haben. Oaktree hatte nach eigenen Angaben "erhebliche finanzielle Unregelmäßigkeiten" bei Beluga
festgestellt.
Stolberg wollte sich "mit Blick auf das laufende Verfahren" zu den Vorwürfen nicht weiter äußern. "Das werde ich mit der Staatsanwaltschaft klären", kündigte gegenüber dem Weser-Kurier an. Am
kommenden Montag solle er vernommen werden, sagte der Reeder. "Ich laufe nicht weg." Stolberg hat inzwischen den Frankfurter Rechtsanwalt Hanns W. Feigen als juristischen Beistand engagiert. Der
anerkannte Wirtschaftsstrafrechtler hat zuvor schon Ex-Vulkan-Chef Friedrich Hennemann und zuletzt den ehemaligen Post-Chef Klaus Zumwinkel vertreten.
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