Grüner Fisher
Turbulenzen voraus! - Seite 2
EURO vs. USD im Tageschart
Betrachten wir die technische Situation beim Euro im Verhältnis zum US-Dollar: Der Euro hat nach einer leichten Schwäche zum Jahresstart massiv zulegen können. Der steile Aufwärtstrend kommt für fast alle Marktteilnehmer dabei völlig überraschend. Mit der heutigen Korrektur hat sich jedoch ein negativ divergentes Hoch gebildet. Der Euro-Höhenflug sollte zumindest in diesem Tempo nicht weitergehen. Die PIIGS-Krise hat die Märkte wieder eingeholt. Der steile Aufwärtstrend wurde im heutigen Handelsverlauf bereits gebrochen.
EURO vs. USD im Monatschart
Besonders interessant ist die Situation im Monatschart. Der Abwärtstrend der letzten Jahre lässt sich als typische abc-Korrektur abzählen und einordnen. Die sich gebildete bullishe Flagge wurde leicht nach oben gebrochen. Bisher ist dieser Ausbruch als Fehlsignal zu werten. Die Unsicherheit wird im Jahresverlauf hoch bleiben. Man sollte sich an diesen Währungsspekulationen nicht beteiligen.
Fazit
Bedenken Sie stets: Kurzfristig haben Währungsschwankungen durchaus einen signifikanten Einfluss auf die Performance Ihrer Anlagen. Langfristig sind Devisenschwankungen jedoch fast immer ein Nullsummenspiel und gleichen sich stets wieder aus. Trendwenden finden zudem fast immer dann statt, wenn die Mehrheit der Investoren auf dem falschen Fuß erwischt wird.
Der bisherige Jahresverlauf 2011 bestätigt genau diese Einschätzung. Trotz einer weit verbreiteten Angst vor einer Eskalation der Schuldenkrise in den PIIGS-Staaten, hat der Euro gegenüber fast allen globalen Währungen deutlich zulegen können. Versuchen Sie daher erst gar nicht, neben der Entwicklung von Aktienmärkten auch noch die Währungsentwicklungen vorherzusagen - das geht fast immer schief! Für den weiteren Jahresverlauf gilt dies ganz besonders. Der weitere Verlauf an den Devisenmärkten wird von vielen gegenläufigen Faktoren bestimmt. Die politischen Entscheidungen werden die Devisenmärkte 2011 maßgeblich bestimmen. Ob die USA einen weiter schwachen US-Dollar favorisieren oder auch nicht - kann man derzeit kaum vernünftig einschätzen. Die Volatilität wird hoch bleiben, die Unsicherheit dem entsprechend groß. Eine globale Diversifikation hilft Ihnen dabei, diese Turbulenzen entspannt angehen zu können.