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    TecDAX-Aktie  6471  0 Kommentare Wann kaufen?


    Ulrich Gehrmann, Vorstandschef von Kontron, bekräftigt im Gespräch mit TradeCentre die erhöhte Umsatzprognose von 570 Millionen Euro in diesem Turnus zu erreichen. „Wir stehen unverändert zu unserer Prognose. Q3 entwickelt sich bisher wie erwartet. Q4 ist stets das stärkste Quartal“. Sollte es im Schlussquartal allerdings aufgrund von externen Effekten zu dramatischen Verwerfungen im operativen Geschäft kommen oder zu Verschiebungen von Großprojekten, wäre die Prognose gefährdet. „Im absoluten Negativ-Szenario haben wir natürlich ein Restrisiko. Aber davon gehen wir aus heutiger Sicht nicht aus“, ergänzt der CEO. Das EBIT soll sich auf 44 Millionen bis 49 Millionen Euro belaufen. Am unteren Ende der Bandbreite entspricht dies knapp einer EBIT-Marge von acht Prozent. Die Prognose lag für 2011 bei einer EBIT-Marge zwischen acht und neun Prozent. „Wir fühlen uns mit der unteren Range wohl. Die obere Bandbreite ist eher ambitioniert“. Positiv: Die Auswirkungen der Allokation der Bauelemente stellen kein besonderes Thema mehr dar. Summa summarum sollte Kontron das Jahr 2011 im Wesentlichen im Rahmen der Erwartungen abschließen. Die Dividende dürfte sich demnach auf dem Niveau des Vorjahres bei 20 Cent einpendeln.

    Die Echinger haben in den ersten Quartalen dieses Jahres von einer starken Konjunktur profitiert. Nach diesem imposanten Lauf ist eine Abkühlung absolut logisch. „Die Konjunktur ist zu gut gelaufen. Wir erkennen erste Anzeichen für eine Beruhigung der hohen Nachfrage. Unsere Kunden agieren vorsichtiger und wir sehen erste Tendenzen zu Auftragsverschiebungen. Stornierungen indes keine“. Per Ende des ersten Halbjahres waren die Auftragsbücher mit mehr als 420 Millionen Euro gefüllt. „Der Auftragseingang in Q3 dürfte wie erwartet etwas geringer ausgefallen sein als in den Vorquartalen. Nach wie vor verfügen wir aber über einen hohen Orderbestand in der Richtung von etwa 400 Millionen Euro“.

    Die Aussichten in der industriellen Automation, Medizintechnik, Infotainment zeigen sich aktuell robust. Etwas gebremster könnte die Nachfrage im Bereich der Infrastruktursegmente werden. „Die Märkte Energie, Transportation und auch Telekommunikation sind von Staatsausgaben abhängig. Im Zuge zahlreicher Sparprogramme der Regierungen, könnte sich die Nachfrage abschwächen“, erklärt Gehrmann. Auf der Basis der einzelnen Segmente erwartet der Firmenchef für das Jahr 2012 zumindest derzeit keinen Umsatzrückgang. „Angesichts einer konjunkturellen Abschwächung wäre eine Stabilisierung des Umsatzes oder leichtes Wachstums möglich. Eine belastbare Aussage für das kommende Jahr zu treffen ist aktuell kaum machbar“, so der CEO. Durch Einkaufsvorteile und zurückhaltender Margenerwartung im laufenden Jahr, könnte Kontron selbst bei stagnierenden Einnahmen das EBIT-Niveau halten. „Für eine Steigerung des EBITs und auch der Marge ist aber Umsatzwachstum notwendig“. Laut Gehrmann hängt die Marge auch an der Marktentwicklung der einzelnen Segmente. „Eine Aussage zur Margenentwicklung 2012 ist im derzeitigen Umfeld nur schwer möglich. In einer schwächeren Marktphase ist unser Wettbewerb durch aggressivere Preise angreifbar. Wenn wir dadurch Marktanteile gewinnen können und dafür etwas Marge aufgeben müssten, würden wir vermutlich die Priorität auf die Gewinnung von Marktanteilen und Steigerung des absoluten EBITs und der EPS, nicht der relativen Marge, legen“.

    Kontron ist im Markt für Embedded Computer sehr gut positioniert. Die Kursentwicklung ist dennoch enttäuschend. Bei aktuellen Kursen von 5,80 Euro handelt die Aktie nicht weit von ihrem Mehrjahrestief entfernt, welches in der letzten Finanzkrise bei rund fünf Euro lag. Mit einem KGV von elf für 2011 ist die Aktie preiswert. Selbst bei einer Stagnation der Gewinne im kommenden Jahr, ist das Papier günstig. An der Börse wird die Firma derzeit lediglich mit 323 Millionen Euro bewertet. Das entspricht fast exakt dem bilanziellen Eigenkapital von Kontron. Der Buchwert der Aktiva erscheint werthaltig, trotz des Postens Firmenwerte, der sich auf knapp 110 Millionen Euro beläuft. Eine Abschreibung auf diesen Aktiv-Wert dürfte erst drohen, wenn die Firma in die roten Zahlen abdriftet. Das dürfte aus dem rein operativen Geschäft kaum passieren. Kontron hat in der vergangenen Dekade stets Geld verdient. Der Verlust in 2010 ist einzig und allein dem Betrugsfall in Malaysia zuzuordnen.

    In der Vergangenheit war es immer richtig, die Aktie von Kontron bei Kursen unter sechs Euro einzusammeln. Try again!

    Viele Grüße
    http://www.tradecentre.de

    Verfasst von 2TradeCentre
    TecDAX-Aktie Wann kaufen? Ulrich Gehrmann, Vorstandschef von Kontron, bekräftigt im Gespräch mit TradeCentre die erhöhte Umsatzprognose von 570 Millionen Euro in diesem Turnus zu erreichen. „Wir stehen unverändert zu unserer Prognose. Q3 entwickelt sich bisher wie …