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DAX-Bilanz: Deutsche Bank hui, Commerzbank pfui
In der abgelaufenen Handelswoche kam der DAX in der Spitze bis auf 29 Punkte an die Marke von 7.000 Zähler heran. Summa summarum verbuchte der Leitindex ein Wochenplus von 0,24 Prozent.
Das „Ja“ der europäischen Finanzminister zum 130-Milliarden-Hilfspaket für Griechenland wurde offensichtlich erwartet, schließlich war danach von Euphorie keine Spur. Vielmehr setzten zur
Wochenmitte Gewinnmitnahmen ein. Zahlreiche Experten gehen nämlich davon aus, dass Griechenland auch in Zukunft Unterstützung benötigen wird. Selbst Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, will die
Notwendigkeit eines dritten Hilfspakets nicht völlig ausschließen. Am Montag wird der Bundestag dennoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Rettungsmaßnahmen der Bundesregierung
durchwinken.
Zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Mittwoch) lag beim DAX in der abgelaufenen Woche eine Bandbreite von mehr als 237 Zählern. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und
-verlierern fiel mit 10 zu 20 relativ negativ aus. Als größter Wochengewinner erwies sich die Aktie der Deutschen Bank (+3,1 Prozent), am stärksten ging es hingegen mit der
Commerzbank-Aktie (-6,6 Prozent) bergab.
Licht und Schatten im Finanzsektor
Die Aktie des Branchenprimus Deutsche Bank profitierte vor dem Wochenende von einem markanten Kurssprung in Höhe von 4,5 Prozent und führte damit sowohl auf Tagessicht als auch auf Wochensicht die
Liste der DAX-Gewinner an. Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat den Titel von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 39,00 auf 42,00 Euro angehoben. Die Bank sei in dem aktuell
schwierigen Umfeld gut positioniert und einer der Krisengewinner in der Branche, schrieb der zuständige Analyst in einer Studie vom Freitag. Zudem sei die Bank attraktiv bewertet und habe Potenzial
für weitere Marktanteilsgewinne und Ergebnissteigerungen. Bei der Commerzbank reagierten die Börsianer hingegen verschnupft auf deren Unternehmenszahlen. Infolge der Belastungen durch die
europäische Staatsschuldenkrise fiel das Konzernergebnis von 1,43 Milliarden Euro im Vorjahr auf 638 Millionen Euro.
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