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    Leitplanken für eine stabile Wirtschafts- und Währungsunion  814  0 Kommentare Gutachten des früheren Bundesverfassungsrichters Prof. Udo Di Fabio Stiftungsvorstand Prof. Brun-Hagen Hennerkes fordert Ende der Niedrigzinspolitik


    (DGAP-Media / 03.06.2013 / 11:07)

    Presseinformation

    München, den 4. Juni 2013

    Leitplanken für eine stabile Wirtschafts- und Währungsunion:
    Gutachten des früheren Bundesverfassungsrichters Prof. Udo Di Fabio

    Stiftungsvorstand Prof. Brun-Hagen Hennerkes fordert Ende der
    Niedrigzinspolitik

    Die Stiftung Familienunternehmen hat heute ein Gutachten des ehemaligen
    Bundesverfassungsrichters Professor Dr. Dr. Udo Di Fabio (Universität Bonn)
    veröffentlicht. Unter dem Titel 'Die Zukunft einer stabilen Wirtschafts-
    und Währungsunion. Verfassungs- sowie europarechtliche Grenzen und
    Möglichkeiten' definiert Di Fabio verfassungsrechtliche Leitplanken der
    Eurorettung und der europäischen Integration. In der kommenden Woche hat
    das Bundesverfassungsgericht eine mündliche Verhandlung über die Klagen
    gegen die Eurorettung angesetzt.

    Für Di Fabio bewegen sich die meisten der in der akuten Schuldenkrise
    seitens der Politik ergriffenen Maßnahmen in einem rechtlichen
    Grenzbereich. Für ihn kommt es sehr darauf an, ob Garantien und Hilfen in
    der Eurorettung zurückgeführt oder erweitert werden.

    Di Fabio hat geprüft, wie Kompetenzüberschreitungen der Europäischen
    Zentralbank z. B. in Form einer verbotenen Staatsfinanzierung verhindert
    werden könnten. Als Ultima Ratio kann das Bundesverfassungsgericht nach
    seinem Gutachten der Bundesregierung sogar einen Austritt aus der Euro-Zone
    empfehlen.

    Dazu erklärt Prof. Dr. Dr. h.c. Brun-Hagen Hennerkes, Vorstand der Stiftung
    Familienunternehmen:

    1. Die Errichtung einer Sondermülldeponie für die schlechten Risiken
    verantwortungsloser Finanzminister und Banker gehört nicht zu den Aufgaben
    der Europäischen Zentralbank. Es ist nicht zutreffend, dass Europa sich mit
    einer Kombination aus dem Erwerb von Staatsanleihen und niedrigen Zinsen
    Zeit gekauft hätte, um die notwendigen Reformen in den hochverschuldeten
    Ländern umzusetzen. Im Gegenteil: Diese Länder wie auch ihre Unternehmen
    stellen sich auf diese Niedrigzinspolitik dauerhaft ein. Sie bauen
    hierdurch mittelfristig größte Risiken auf. Daher halte ich es für
    erforderlich, dass ein politischer Abstimmungsprozess in Gang gesetzt wird,
    wie und wann diese Niedrigzinspolitik beendet wird; ähnlich wie dies
    bereits in den USA begonnen hat.
    2. Die Eurorettung als solche stand für die deutschen Familienunternehmen
    nie zur Disposition. Den Familienunternehmen wie den Bürgern fehlt es
    jedoch an Transparenz, welche Haftungsrisiken aus den bisherigen
    unterschiedlichen Rettungsmaßnahmen, Liquiditätsschirmen und Targetsalden
    in der Summe an Haftungsrisiken für Deutschland und damit seine
    Steuerzahler entsteht. Wir verlangen von der Bundesregierung, dass sie der
    Öffentlichkeit regelmäßig umfassend Rechenschaft über die Gesamthöhe aller
    Risiken ablegt.

    3. Die Steuerbürger sind als die letztendlich Haftenden in dem EZB-Rat als
    obersten Beschlussorgan der Europäischen Zentralbank nicht ausreichend
    repräsentiert. Jedes Land verfügt im EZB-Rat über nur eine Stimme. Das gilt
    auch für Deutschland, obwohl es mit 27 Prozent aller bisherigen und
    zukünftigen Verpflichtungen das bei weitem größte Haftungsrisiko trägt.
    Euro-Länder wie Malta und Zypern stehen dagegen nur für etwa ein Zehntel
    Prozent gerade und haben doch dasselbe Stimmengewicht wie Deutschland. Wir
    fordern daher, die Stimmen im EZB-Rat im Wege eines
    Vertragsänderungsverfahrens nach dem Haftungsanteil jedes einzelnen Staates
    zu gewichten.

    Das Gutachten 'Die Zukunft einer stabilen Wirtschafts- und Währungsunion'
    kann unter www.familienunternehmen.de abgerufen werden

    Weitere Informationen:


    Hartmut Kistenfeger Tel.: +49 (0) 89 / 12 76 400 05
    Leiter Presse- und Fax: +49 (0) 89 / 12 76 400 09
    Öffentlichkeitsarbeit Mobil: +49 (0) 163/4267021
    mailto:
    Stiftung Familienunternehmen kistenfeger@familienunternehmen.de
    Prinzregentenstraße 50 www.familienunternehmen.de
    D-80538 München





    Ende der Pressemitteilung

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    Emittent/Herausgeber: Stiftung Familienunternehmen
    Schlagwort(e): Recht

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