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    Smart Investor Weekly SIW 29/2013  2576  0 Kommentare "Das Ende der Krise" - Seite 2



    Deutliches Wachstum – bei den Schulden
    Natürlich profitierten die Edelmetallpreise auch von der erneuten Kehrtwende des US-Notenbankchefs Ben Bernanke. Gerade diese Kehrtwende in Richtung auf eine Beibehaltung der „quantitativen Lockerung“ kann durchaus auch so interpretiert werden, dass das Gerede von der angeblich erfolgreich gemeisterten Krise eben nur das ist – Gerede. Wie auch sollte man ein Überschuldungsproblem mit „mehr desselben“ also mit frischen Krediten lösen können?! Die wesentlichsten konstruktiven Schritte waren die schmerzhaften Schuldenschnitte, wie sie in Griechenland oder Zypern praktiziert wurden. Maßnahmen, die die Akteure allerdings schon damals scheuten und um die sie auch jetzt wieder glauben herummogeln zu können – besonders vor der anstehenden Bundestagswahl. Dabei bilden derartige Schnitte lediglich ab, was real längst geschehen ist: Die Kredite wurden verfressen. Derweil steigt die griechische Verschuldung munter weiter und hat jetzt – trotz der erwähnten Schuldenschnitte – mit ca. 160% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sogar das Niveau beim Ausbruch der Griechenlandkrise locker erreicht – so genau weiß man das bei griechischen Zahlen ohnehin nicht. Aber auch die Eurozone insgesamt macht in dieser Hinsicht „Fortschritte“: Die Schulden sind auch im ersten Quartal 2013 weiter angestiegen und erreichen nunmehr märchenhafte 8,75 Billionen Euro oder 8.750 Milliarden Euro, für alle, die bei Schulden noch an die Rechnungseinheit „Milliarde“ gewöhnt sind.



    Zu den Märkten

    Die guten Argumente für Gold sind also weder schlechter noch weniger geworden. Wer aber glaubt, dass Gold nun unmittelbar und beschleunigt neuen Hochs entgegenstürmen würde, dem müssen wir etwas Wasser in den Wein gießen. Zwar sieht die aktuelle Bewegung unter dem Gesichtspunkt einer Bodenbildung sehr konstruktiv aus, im Vergleich zu Aktien (vgl. Abb. Relativ-Chart Gold vs. S&P 500 Index), befindet sich das Edelmetall aber noch(!) in einem Abwärtstrend. Erst wenn dieser überzeugend verlassen wurde, springen die Ampeln auf „Grün“. Auch sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass Gold DIE Konkurrenz und DER Gegenspieler der staatlichen Fiat-Money-Systeme ist. Mit Abwehrmaßnahmen aus dieser Ecke (vgl. Indien) muss also immer gerechnet werden.

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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly SIW 29/2013 "Das Ende der Krise" - Seite 2 Warum sich die totgesagten Edelmetalle kraftvoll zurückmelden