checkAd

    Auslandsaktien  534  0 Kommentare Sony auf der Überholspur - Seite 2

    Geldpolitik wird Entwicklung stützen

    Nach Einschätzung von Walter Vorhauser, Spezialist von Close Brothers Seydler, könnte am japanischen Aktienmarkt zwar eine Konsolidierung bis in den Bereich von rund 12.000 Punkten anstehen. „Danach dürfte es aber weiter aufwärtsgehen, denn die japanische Notenbank wird die wirtschaftliche Entwicklung geldpolitisch weiter stützen“, zeigt sich der Händler zuversichtlich. Positive Impulse für die Wirtschaft gingen auch von der jüngsten Abkehr der Regierung von einem Ausstieg aus der Atomkraft aus. „Wenn an dem ursprünglich geplanten Ausstieg festgehalten worden wäre, hätte das die Wirtschaft womöglich abgewürgt“, kommentiert Vorhauser.

    Nach der Atom-Katastrophe in Fukushima im März 2011 waren alle Atomkraftwerke des Landes abgeschaltet worden. Dafür zahlt Japan jedoch einen hohen Preis: Die Einfuhr fossiler Brennstoffe verschlingt Milliarden und hat für ein großes Defizit in der Handelsbilanz gesorgt. Die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe hat nun einen mehrjährigen Plan verabschiedet, der Atomstrom wieder als wichtige Energiequelle für die Grundversorgung vorsieht.

    Sony mit relativer Stärke zum Markt

    Einige Aktien halten sich trotz des schlechteren Marktumfelds aber dennoch sehr gut. So sticht aktuell etwa die Aktie des Elektronikriesen Sony (WKN 853687) mit relativer Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt hervor. Während der Nikkei in den vergangenen drei Monaten um rund 8,5 Prozent gefallen ist, hat die Sony-Aktie über 7 Prozent gewonnen. Aus Sicht von Vorhauser liegt das nicht zuletzt an der strategischen Neuausrichtung sowie neuen Entwicklungen des Unternehmens. „Mit dem neuen Smartphone Xperia Z2 und dem dazugehörigen Tablet macht Sony der erfolgreichen Galaxy-Serie des koreanischen Wettbewerbers Samsung Konkurrenz“, weiß Vorhauser. Die Spielekonsole PlayStation 4 läuft so gut, dass Sony mit Lieferschwierigkeiten kämpft.

    Besser als der Markt läuft auch die Aktie des Elektrotechnikunternehmens Minebea (WKN 851838), wie Roland Stadler von der Baader Bank beobachtet. Die Aktie hat zwar zuletzt etwas nachgegeben, für die vergangenen drei Monate steht aber noch ein Plus von 8,5 Prozent zu Buche. Auf Sicht eines Jahres liegt der Titel bereits über 160 Prozent im Plus.

    Lesen Sie auch

    Softbank im Abwärtssog der US-Technologiewerte

    An den Kragen geht es hingegen zunehmend dem Schwergewicht Softbank (WKN 891624). „Hier stützten zuletzt zwar gute Ergebnisse bei der chinesischen Alibaba, an der der japanische Internetkonzern mit 37 Prozent beteiligt ist. Der steile Aufwärtstrend des vergangenen Jahres scheint seit Anfang 2014 aber beendet“, beobachtet Stadler. Da die Tochter Alibaba jedoch in den USA an die Börse strebt, reagiert der Softbank-Kurs zunehmend sensibel auf die Entwicklung von US-Technologie-Aktien. Und die sind seit Jahresbeginn deutlich unter Druck: Yahoo hat in den vergangenen drei Monaten mehr als 11 Prozent verloren, Amazon über 20, Google immerhin 8.

    von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG

    © 17. April 2014

    Seite 2 von 2


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Börse Frankfurt
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von 2Börse Frankfurt
    Auslandsaktien Sony auf der Überholspur - Seite 2 17. April 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Wie für die meisten internationalen Aktienindizes bedeutete das Jahr 2013 auch für den Nikkei 225 vor allem eins: satte Kursgewinne. Innerhalb eines Jahres schoss der japanische Leitindex von rund …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer