Meinung
Merkel und Draghi plündern Sparkonten
Kommentar von Sahra Wagenknecht zur geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB):
Bundeskanzlerin Merkel und EZB-Chef Draghi spielen zusammen für das Team der Finanzlobbyisten. Bundeskanzlerin Merkel sorgt durch europaweites Lohndumping und Bankenrettungen zu Lasten der
Steuerzahler für Rekordschulden, Stagnation und Deflationsgefahr. Der ehemalige Bankenlobbyist und Goldman-Sachs-Boy Draghi nimmt die Steilvorlage gerne an und pumpt mit immer kreativeren und
radikaleren Methoden Geld in die Finanzbranche. Aber selbst durch negative Einlagenzinsen für Geschäftsbanken werden keine zusätzlichen Kredite an Unternehmen vergeben werden, weil die Banken
bereits vorher fast an Liquidität erstickt sind. Stattdessen wird mit dem Geld überwiegend an den Finanzmärkten gezockt. Sparguthaben und Lebensversicherungen dagegen werden von Merkel und Draghi
geplündert, weil die Geldschwemme die Realzinsen in den negativen Bereich drückt. Nach Angaben der Sparkassen sind es allein bei den Sparguthaben 15 Milliarden Euro pro Jahr.
DIE LINKE fordert eine Rücknahme der Kürzungsdiktate in Europa sowie in einem festgelegten Rahmen direkte Kredite der EZB an Euro-Staaten, um Investitionen und nicht neue Blasen auf den
Finanzmärkten zu finanzieren. Der Finanzsektor ist außerdem strikt zu regulieren und unter demokratische Kontrolle zu stellen.