EUR/CAD: Doppelboden mit Potenzial für mehr?
Das Währungspaar hat zwischen Anfang 2010 und Ende 2013 eine große Bodenbildung abgeschlossen und stieg seitdem gleichmäßig bis auf das bisherie Jahreshoch im März bei 1,5583. Daran schloss sich eine obere Umkehr in Form einer SKS an und ein Abwärtstrendkanal (schwarze Linien) etablierte sich. Das daraus abgeleitete Kursziel von 1,4481 wurde bereits abgebarbeitet, da die Notierungen am wichtigen Unterstützungscluster zwischen 1,4437 und 1,4409 (violette Linien) im Juni und Juli einen Doppelboden ausgebildet haben. Dies ist insbesondere im großen Bild von Bedeutung, weil knapp darunter die Nackenlinie der großen Bodenbildungsformation verläuft, so dass der aktuelle Ausbruch über die Nackenlinie des Doppelbodens (orange Linie) und die Überwindung des Abwärtstrendkanals als eine Rückbestätigung der großen Bodenbildung interpretiert werden kann und der Aufwärtstrend fortgesetzt könnte. Als unmittelbares Kursziel des Doppelbodens lässt sich die Marke von 1,4887 ausmachen. Nächste Anlaufpunkte auf der Oberseite liegen bei 1,4671 und 1,4726 (grüne Linien).
Von Seiten der technischen Indikatoren ist der Doppelboden aber noch nicht ganz in trockenen Tüchern. Zwar ist Trendfolger DMI bullish ausgerichtet und die ADX-Komponente zeigt mit einem Wert von 32 einen beginnenden Trend an, aber der Stochastik ist bereits stark überkauft. Zu Beginn von Trends ist dies nicht unbedingt ungewöhnlich, nur ist der Ausbruch bisher nicht stark ausgeprägt und ein Fehlausbruch kann nicht ausgeschlossen werden. Long-Positionen sollten eng abgesichert sein.
Chart: EUR/CAD im Tageschart
Sollte es dennoch zu einem Rückfall unter die Nackenlinie und die obere Abwärtstrendkanalbegrenzung kommen, würde das Fehlausbruchsszenario aktiviert werden und der Blick würde sich wieder auf die Unterseite richten. Direkte Haltemarken sind bei 1,4531 und 1,4457 vorzufinden. Eine Verletzung des bisherigen Jahrestiefs bei 1,4409 würde ein neues prozyklisches Verkaufssignal auslösen und die Konsolidierung der letzten Monate als eine Fortsetzungsformation in einem intakten Abwärtstrend entlarven. Die Formationshöhe von 234 Pips kann als Abschlagspotenzial veranschlagt werden.
Weitere Analysen von Jörg Rohmann finden Sie im Alpari Newsroom.
Folgen Sie Jörg Rohmann auf Twitter @Joerg_AlpariDE.