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     247  0 Kommentare KLA Tencor - ein Unternehmen der AFGC-Klasse

    Jedes Ding braucht seine Abkürzung. So bedeutet AFGC America's Fastest Growing Companies.

    KLA Tencor (NASDAQ: KLAC) wird als ein solches bezeichnet. Gerade in Zeiten einer schwächeren Börsenentwicklung besinnen sich die Anleger auf Aktien von profitablen Unternehmen mit starken Wachstumsraten. Hier trifft sich der Value- und der Growth-Ansatz.

    KLA Tencor ist 1997 aus einem Merger zwischen KLA und Tencor hervorgegangen. Das Unternehmen zählt zu den größten Anbietern von Test-Equipment für den Halbleiterbereich weltweit. Man ist beim Ausbeutemanagement, im Bereich der Dünnfilm-Messtechnik und bei der optischen, wie nicht-optischen Waferinspektion aktiv.

    KLA Tencor beliefert praktisch jeden Chip-Hersteller auf der Welt und kontrolliert so 75% des eigenen Kerngeschäfts. Durch gezielte Akquisitionen und eigene Produktentwicklung wird KLA Tencor aller Voraussicht nach im Fiskaljahr 2000 auf 1,5 Mrd. US-Dollar Umsatz wachsen. Im letzten Geschäftsquartal (31.3.) setzte das Unternehmen 413 Mio. US-Dollar um und verzeichnete einen Gewinn von 73,3 Mio. US-Dollar. Das EPS von 38 Cents lag etwas über den Erwartungen und 245% über dem Vorjahresquartal.

    Gegenwärtig profitiert das Unternehmen natürlich vom allgemeinen Chip-Boom. Da Foundries eine immer stärkere Rolle spielen werden, kommt hier zusätzliche Nachfrage. Diese Dienstleister in der Chipfertigung müssen in der Lage sein, wechselnde Aufträge schnell produktionstechnisch optimieren zu können. KLA Tencor kann hier alles entscheidende Lösungen liefern.

    Das EPS des Unternehmens soll sich im Laufe des Geschäftsjahres 2000 verdreifachen und im nächsten Jahr um weitere 60% auf 2,05 US-Dollar zulegen.

    Seit die Produkt-Division der schnellst wachsende Teil des Geschäfts geworden ist, kletterte die Bruttomarge auf 56%. Daran haben die steigenden Softwareumsätze einen deutlichen Anteil.

    Beobachter gehen davon aus, dass das Unternehmen im kommenden Jahr neue Rekorde bei der Profitabilität erreichen kann. KLA's starker Cash Flow würde es auch erlauben, eigene Aktien zurückzukaufen, ohne den Ausbau des Geschäfts zu belasten.

    Die Technologie bei der Halbleiterfertigung schreitet in Richtung 0,18 Mikrometer und darunter fort. Gleichzeitig sollen die Waferdurchmesser wachsen. Nächster Meilenstein ist 300 mm. Drittens werden Aluminium-Metallisierungen durch Kupfer abgelöst. All das verlangt immer ausgeklügeltere Methoden zur Qualitätssicherung und Optimierung. Die kann KLA Tencor liefern.

    Die bestehende Zusammenarbeit mit Mentor Graphics eröffnet zudem Phantasie. Mentor Graphics Produkte werden zum Design von Chips benutzt. Aus den Designdaten werden Vorgaben für die Qualitätskontrolle bei der laufenden Fertigung gewonnen, nach denen die Geräte KLA Tencor dann arbeiten. Ein langwieriges Einrichten der entsprechenden Güteparameter entfällt.

    Die kurz- und mittelfristigen Aussichten stehen in scheinbarem Widerspruch zur Entwicklung des Aktienkurses. Im Hoch Anfang April bei 97 ¾ notierte die Aktie Ende April bei deutlich unter 50 US-Dollar. Wohlgemerkt - es ist vom Jahr 2000 die Rede.

    Beobachter erklären sich das mit der äußerst selektiven IR-Politik des Unternehmens. Von den meisten Anlegern als Anachronismus im Zeitalter des Internet empfunden, wird dies vom Unternehmen verteidigt. Das hat offenbar Kleinanleger aus der Aktie herausgetrieben.

    Bei einem Aktienkurs von aktuell 51 ¾ US-Dollar ergibt sich ein nächstjähriges KGV von unter 25. Bei Gewinnwachstumsraten von jenseits der 50% stellt sich die PEG-Ratio auf ungefähr 0,5. Damit sollten alte Höchstkurse auf jeden Fall wieder erreichbar sein - von den weiter beflügelnden Aussichten des Halbleiter-Booms ganz abgesehen.

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    Klaus Singer
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