checkAd

    DGAP-News  526  0 Kommentare WisdomTree Macro Alert: Währungskrieg in Asien? - Seite 2


    lockern.

    Im Klartext: aus unserer Sicht ist es unvermeidbar, dass die Spannung
    zwischen der chinesischen Regierung und den Akteuren am globalen
    Kapitalmarkt auf hohem Niveau verharren wird. Deshalb dürften die
    Risikoprämien in Asien, einschließlich Japan, weiter steigen, bis die
    Währungsbehörden das Ruder übernehmen und das Vertrauen der Kapitalmärkte
    wieder gewinnen. Interventionen am Währungsmarkt - durch den Kauf von Yuan
    und dem Verkauf von US-Dollars - wäre eine Sofortmaßnahme, um den Prozess
    erträglich zu gestalten. Um dieses Ziel zu erreichen, wäre es uns unter
    fundamentalen Aspekten lieber, entweder ein überzeugendes Anspringen des
    Wirtschaftswachstums in China oder einen neuen Schwung für eine deutliche
    Ausweitung der öffentlichen Ausgaben zu sehen (wodurch Anreize geschaffen
    würden, das inländische Sparvermögen im Lande selbst statt im Ausland zu
    investieren).

    China als Asiens Deutschland, nicht Frankreich

    Aus meiner Sicht gibt es einen bedeutenden Faktor für die Überzeugung, dass
    die chinesische Regierung keinen Währungskrieg in Asien anzetteln wird. Er
    liegt auf der politischen und weniger auf der wirtschaftlichen Ebene. Es
    handelt sich um das faktisch erklärte mittel- bis langfristige Ziel Chinas,
    dass der Yuan in Zukunft die bevorzugte Reservewährung Asiens wird. Wenn
    dies zutrifft, muss der Yuan als eine solide und stabile Währung verteidigt
    werden, ähnlich wie es Deutschland in den 1970er und 1980er Jahren getan
    hat. Aus unserer Sicht wäre der Beginn einer Reihe von Währungsabwertungen
    extrem kontraproduktiv für Chinas Ansehen und Vertrauen in Asien und der
    Welt.

    Dieses politische Ziel wird selbstverständlich durch die Realität im Inland
    auf die Probe gestellt. Sollte sich die Wirtschaft so stark abschwächen,
    dass die Arbeitslosigkeit in China ansteigt, würde sich der Druck, schnell
    wirkende stimulierende Maßnahmen umzusetzen, als unumgänglich erweisen.
    Bislang hält sich die Arbeitslosenquote in China bemerkenswert stabil bei
    rund 4 %. Soweit man den Daten trauen kann, lässt wenig darauf schließen,
    dass die chinesische Job-Maschine nicht so läuft, dass die Kommunistische
    Partei sich unwohl fühlte. Anzeichen dafür, dass sich dies ändert, würden
    uns sehr alarmieren, denn ein Anstieg der Arbeitslosigkeit in China würde
    die Wahrscheinlichkeit von bevorstehenden wettbewerbsbedingten Abwertungen
    in Asien deutlich erhöhen.

    Konjunkturelle Anpassungen gegen strukturelle Ziele

    In diesem Sinne unterstreicht der in dieser Woche vollzogene Schritt den
    Wunsch Chinas, seiner Währung mehr Flexibilität zu gestatten und sie an die
    Seite 2 von 4



    EQS Group AG
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von EQS Group AG
    DGAP-News WisdomTree Macro Alert: Währungskrieg in Asien? - Seite 2 DGAP-News: b-public AG / Schlagwort(e): Fonds WisdomTree Macro Alert: Währungskrieg in Asien? 19.08.2015 / 17:30 --------------------------------------------------------------------- von Jesper Koll Die Abwertung des chinesischen Yuan dürfte kein …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer