DAX - Candlesticks
Jahresendrally fällt komplett aus? Bald 9.800 Punkte?
Der DAX im Dezember mit einer enttäuschen Entwicklung. Von einem Hoch bei 11.430 Punkten fiel der deutsche Leitindex bis auf einen Schlusskurs von 10.340 Punkten am Freitag zurück. Immerhin ein herber Verlust von über 1.000 Punkten. Nachbörslich wurde zudem die runde 10.300 in Folge schwächerer US-Indizes geknackt. Damit notiert der DAX nun im Bereich einer wesentlichen Unterstützung aus Sicht der langfristigen Zeitebene, den Monatskerzen. Von hier aus könnte sich zwar eine nochmalige Gegenbewegung durchsetzen. Es verbleiben zwar noch einige Handelstage im Dezember (elf Handelstage – am 24.12. und 31.12. ist der Xetra-Handel geschlossen). Doch diese könnten eher volatile Bewegungen mit sich bringen. Denn am Mittwoch wird die US-Notenbank Fed ihre Entscheidung hinsichtlich der weiteren Zinspolitik bekanntgeben, und am Freitag ist großer Verfallstag. Zudem wird von Dienstag bis Donnerstag in der kommenden Woche eine ganze Reihe von Konjunkturdaten erwartet. Setzt sich die negative Stimmung der jüngsten Handelstage weiter fort, so könnte der DAX auch die runde 10.000 unterschreiten und aus Sicht der Monatskerzen in Richtung 9.800 Punkte zurückfallen. Die Chartsituation spitzt sich zumindest langsam zu, denn die bislang positiv zu wertende Ablösung im Oktober von der der recht langfristigen Aufwärtstrendlinie seit 2011 kann sich im Dezember nicht weiter durchsetzen. Der langfristige Trend wird so im Dezember nochmals getestet – und ein derartiger wiederholter Test in zeitlich sehr engem Abstand stellt eher ein deutliches Schwächeanzeichen des Trends dar.
Monatskerzen DAX
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Im Oktober eine lange weiße Kerze, diese stützt den Markt. Eine wesentliche Unterstützungszone darf im Bereich der Mitte der Oktoberkerze in Verbindung mit dem Schlusskurs der Augustkerze bei ca. 10.259 Punkten sowie am Eröffnungskurs bei 9.757 Punkten erwartet werden. Die Unterstützungszone bei ca. 10.259 Punkten dürfte zu Beginn der neuen Woche getestet werden. Aus aktueller Sicht darf daher im Bereich 10.300/200 Punkten auf Kaufsignale geachtet werden. Im Umkehrschluss würde ein Fall unter ca. 10.200 sowie den September-Eröffnungskurs bei 10.073 Punkten aus Sicht der Monatskerzen ein negatives Signal darstellen und einen Test der 9.800/9.757 Punkten offerieren. Ein weiterer Verfall der Kurse würde sodann auch einen nochmaligen nachhaltigen Break der langfristigen Aufwärtstrendlinie seit 2011 mit sich bringen. Im Worst-Case-Szenario könnte so selbst ein Kursziel von ca. 8.000 Punkten abgeleitet werden. Doch zuvor stellen die Luntenbereiche der Monatskerzen August bis Oktober 2015 sowie folgend die Unterstützungslinien bei ca. 9.148 und 8.913 Punkten wesentliche Unterstützungszonen dar. Das negative Szenario sollte aber mit eingeplant werden – auch aufgrund der Schwäche des langfristigen Aufwärtstrends.