C-QUADRAT Gold
Monatskommentar Gold und Goldaktien Februar 2016
Überblick
Der Edelmetallsektor notierte im Februar sehr fest. Die größeren Titel aus dem FTSE Gold Mines Index stiegen um +34,4%, der MV Junior Gold Mines Index um +35,0%, Gold
stieg um +10,8%, Silber um +4,5% (alle Werte in USD). Nachdem der Sektor ein neues Wochenhoch erzielt hat, wurden nun auch die ersten langfristigen Durchschnitte überwunden. Diese werden
üblicherweise von trendorientierten Anlegern als Signal eingesetzt. Entscheidend ist auch die relative Entwicklung zu anderen Anlageklassen, hier vor allem der allgemeine Aktienmarkt. Auch hier
wurden wichtige Marken überwunden und die gewünscht negative Korrelation des Sektors bestätigt. Die Kursentwicklung hat insgesamt einen anderen Charakter als in den vergangenen Jahren des
Bärenmarktes angenommen. Sofern die nächste Korrektur nicht zu tief ausfällt und weitere Kursanstiege folgen, kann die technische Situation als positiv bewertet werden.
Marktüberblick
Nach einem sehr schwachen Januar stabilisierten sich die meisten Bereiche des Kapitalmarktes im Februar, auch wenn viele den Monat leicht negativ abgeschlossen haben. Positiv entwickelten sich
diejenigen Anlagen, welche zuletzt als „sicherer Hafen“ von den Anlegern genutzt wurden, zu nennen sind die Staatsanleihen der USA, Deutschland und der qualitativ hochwertigsten Unternehmen.
Der Goldsektor notierte fest, der japanische Yen ebenso. Die Aktien und Anleihen der Emerging Markets konnten nach den hohen Verlusten der Vormonate leicht zulegen, wohl
bedingt durch die Stabilisierung im Ölmarkt. Dieser zeigte in den vergangenen Monaten, wie der Rohstoffsektor im Allgemeinen, eine hohe Korrelationen zu den Emerging Markets. Es bleibt abzuwarten,
ob es sich hier lediglich um eine technische Gegenbewegung handelt oder ob der Bereich nun auch für sogenannte „Value“ Investoren interessant wird.
In der Gesamtschau setzte sich die Rotation der Asset-Klassen im Februar fort: Die „Gewinner“ der vergangenen Jahre, also Aktien und Risikoanaleihen, erlitten Kursverluste. Profitieren konnten Gold und erstklassige Staats- und Unternehmensanleihen. Die Konstellation geht in der Regel einher mit einer allgemeinen Wirtschaftsschwäche und der Erwartung einer Rezession. Auf diese fundamentalen Rahmenbedingungen haben wir bereits länger hingewiesen, zu nennen sind insbesondere die weltweit fallenden Werte bei den Statistiken der Produzententätigkeit, des Welthandels, als auch nun zunehmend der Unternehmensgewinne. Den Auslöser sehen wir bei den umfangreichen Fehlinvestitionen, welche in den vergangenen Jahren im Zuge der künstlich reduzierten Zinsniveaus getätigt wurden und nun in weiten Bereichen der Weltwirtschaft zu Überkapazitäten geführt haben. Diese Überkapazitäten drücken auf die realisierbaren Preise bei gegebener Nachfrage und erschweren den Schuldendienst.