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    OTS  538  0 Kommentare Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V. / Enteignung der Sparer

    Enteignung der Sparer

    München (ots) - Weltweit zielen Regierungen darauf ab, den

    Bargeldverkehr, wenn nicht gleich ganz abzuschaffen, dann zumindest

    in einem ersten Schritt deutlich einzuschränken, stellt Prof. Philip

    Bagus auf www.misesde.org fest. Vordergründig soll dies dem Kampf

    gegen Terrorismus und Kriminalität dienen, tatsächlich aber geht es

    darum, Negativzinsen nicht mehr nur für Banken, sondern für alle

    Kontobesitzer durchsetzen zu können. Diese müssen durchgesetzt

    werden, so ihre Verfechter, weil es ein Überangebot an Sparkapital

    gäbe, dass nur dann abgebaut werden könne, wenn die Zinsen negativ

    sind. Dann nämlich würde das Kapital in den Konsum fließen anstatt

    als Sparguthaben gehortet zu werden.

    "Das Nachfrageproblem ist jedoch erfunden. Stattdessen besteht in

    vielen Ländern ein Angebotsproblem", so Bagus. Die Boomphase bis 2008

    führte nämlich zu massiven Verzerrungen in der Produktionsstruktur

    eben jener Länder. In freien Märkten wäre diese korrigiert worden.

    Aber der Staat hat sich gegen die natürliche Marktreaktion gestemmt

    und mittels zahlreicher Interventionen die Korrektur verhindert. Die

    verzerrte Produktionsstruktur und mit ihr auch eine entsprechend

    verzerrte Angebotsstruktur bestehen nach wie vor. Die Antwort der

    Bürger hierauf ist, dass sie ihr Geld zusammen halten und sparen.

    Worauf der Staat mit noch stärkeren Interventionen antwortet, unter

    anderem eben besagten Negativzinsen.

    Diese sind deshalb so fatal, weil sie bitter nötige

    Strukturreformen verhindern. Sie erhöhen Fehlinvestitionen, machen

    die Ausweitung der Staatsverschuldung attraktiver und treiben Blasen.

    Die Mutter aller Blasen ist der Staatssektor. Dank der Negativzinsen

    wird dieser noch weiter aufgebläht. Damit wächst aber auch die

    Wahrscheinlichkeit eines Platzens dieser Blase. Vor diesem

    Hintergrund ist die anvisierte Abschaffung des Bargelds zu sehen.

    Denn mit dem Platzen der Staatsblase kollabiert auch das mit ihr

    verbundene Finanzsystem. Ohne Bargeld lässt sich dieser Kollaps

    deutlich leichter abwickeln. Kapitalverkehrskontrollen können dann

    einfach implementiert und Bail-Ins, also der Umtausch von

    Bankguthaben in Bankaktien, ohne mögliche Panikreaktionen besorgter

    Bürger, geplant, diskutiert und umgesetzt werden. Auch eine

    Währungsreform, bei der Guthaben und Schulden gestrichen werden, wäre

    plötzlich unkompliziert zu realisieren. "Ohne Bargeld gibt es kein

    Entrinnen vor derartigen Ansinnen", so Bagus abschließend.

    "Tatsächlich ist die geplante Abschaffung des Bargelds eine der

    größten Bedrohungen für die Freiheit der Bürger insgesamt", stellt

    Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises Instituts, fest.

    "Nicht nur hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Daseins wären die

    Bürger dann dem Staat auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, dieser

    wüsste auch plötzlich alles über ihr Privatleben: Jedes noch so

    private Detail ließe sich anhand der elektronischen Transaktionen

    nachverfolgen und überwachen. Der totale Überwachungsstaat wäre damit

    Realität."

    Enteignung der Sparer http://www.misesde.org/?p=12533

    OTS: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V.

    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/116566

    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_116566.rss2

    Pressekontakt:

    Wordstatt GmbH

    Dagmar Metzger

    Tel: +49 89 3577579-0

    Email: info@wordstatt.de





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