Iran bedauert Scheitern der Öl-Gespräche in Doha
TEHERAN (dpa-AFX) - Der Iran hat das Scheitern der Öl-Gespräche in Katar bedauert. Die Führung in Teheran betonte am Montag zugleich, das Land werde die vor allem von Saudi-Arabien und Russland vorgeschlagene Regelung weiterhin nicht mittragen und vielmehr wie geplant seine Produktion auf vier Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag erhöhen. Das sei dieselbe Menge wie vor der Verhängung der westlichen Sanktionen, die im Januar aufgehoben worden waren.
"Der Iran unterstützt die Bemühungen der Opec und der Nicht-Opec-Staaten, die Ölpreise wieder zu stabilisieren", sagte der iranische Opec-Vertreter Hussein Kasempur Ardebili der Nachrichtenagentur Shana. Teheran trete daher dafür ein, trotz des Scheiterns der Gespräche diese Bemühungen fortzusetzen.
Ardebili betonte zugleich, Irans Vorhaben, seine Ölproduktion zu normalisieren, sei legitim. Dies sei sowohl von Mitgliedern als auch Nicht-Mitgliedern der Organisation erdölfördernder Staaten (Opec) anerkannt und akzeptiert worden. "Es wäre jetzt absurd, vom Iran zu erwarten, seinen Anteil einzufrieren", sagte der Opec-Botschafter.
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Die wichtigsten Öl-Förderländer konnten sich am Wochenende bei einem mit Spannung erwarteten Treffen in der katarischen Hauptstadt Doha nicht auf eine Deckelung der Produktion einigen. Damit sollte eigentlich dem Verfall des Ölpreises entgegenwirkt werden./str/fmb/DP/zb